ÖVP schlägt Alarm:

"SPÖ unterstützt extremistische Graue Wölfe!"

Der SPÖ wird vorgeworfen, bei einer Wahlkampfveranstaltung mit den rechtsextremen "Graue Wölfen" zu kooperieren – scharfe Kritik kommt von der ÖVP.

Christoph Weichsler
"SPÖ unterstützt extremistische Graue Wölfe!"
Der Wahlkampfauftritt in Bregenz bei einem österreichischen Ableger der Grauen Wölfe, sorgt für Kritik.
Screenshot Facebook

Bei einer Wahlkampfveranstaltung in Bregenz zur Nationalratswahl 2024 sorgte die SPÖ für Aufregung. Sie besuchte einen österreichischen Ableger der türkisch-rechtsextremen "Avrupa Türk Federasyonu" (ATF), dem Dachverband der Grauen Wölfe, um ihren Kandidaten Halil Calim zu unterstützen. Die Grauen Wölfe stehen international in der Kritik wegen ihrer ultranationalistischen und rechtsextremen Ideologie – mehr dazu in der Infobox.

Die Grauen Wölfe gelten als die größte rechtsextreme Organisation unter Türken in Europa. Ihre Ideologie steht für einen extremen türkischen Nationalismus, der von Feindbildern gegen Minderheiten, Gewalt und Intoleranz geprägt ist. Der deutsche Verfassungsschutz warnt regelmäßig vor der Gruppe, die in Frankreich bereits verboten wurde. Auch in Österreich ist das Zeigen ihres Symbols, dem "Wolfsgruß", gesetzlich verboten. Die Grauen Wölfe streben eine türkisch-nationalistische Vorherrschaft an und fördern extremistische Ideologien, die den sozialen Frieden in Europa gefährden.

Besonders brisant: An den Wänden des Veranstaltungsraumes hingen nicht nur Portraits des MHP-Vorsitzenden Devlet Bahceli, der als politisches Aushängeschild der Grauen Wölfe gilt, sondern auch Bilder des verstorbenen Alparslan Türkes, des Gründers der Grauen Wölfe und Vaters des extremen türkischen Nationalismus. Diese Symbole stehen für eine Ideologie, die nicht nur Minderheiten in der Türkei, wie Kurden und Armenier, bedroht, sondern auch in Europa für Unruhe sorgt.

"Missachtung unserer demokratischen Grundwerte."

Der deutsche Verfassungsschutz warnt seit Jahren vor den Grauen Wölfen, die als größte rechtsextreme Gruppierung in Europa gelten. In Frankreich ist die Organisation bereits verboten, in Österreich wurde ihr markantes Symbol, der "Wolfsgruß", als Zeichen des Hasses von der Volkspartei verboten. Dennoch entschied sich die SPÖ, genau in diesem Umfeld Wahlkampf zu machen.

Stimmen der Empörung ließen nicht lange auf sich warten: Karl Mahrer, Landesparteiobmann der Wiener Volkspartei, kritisierte die SPÖ scharf und warf ihr "Orientierungslosigkeit" vor. "Mit solchen Aktionen verrät die SPÖ nicht nur ihre Stammwähler, sondern auch alle Bürgerinnen und Bürger, die sich mit den Werten Österreichs identifizieren", sagte Mahrer. Seine Parteikollegin, Nationalrätin Gudrun Kugler, fügte hinzu: "Es ist unfassbar, dass die SPÖ aus purem Opportunismus bereit ist, mit extremistischen Gruppen zusammenzuarbeiten. Diese Aktion ist auch eine Missachtung unserer demokratischen Grundwerte."

Nicht nur in Österreich ein Problem

Die Tatsache, dass die Grauen Wölfe antisemitische Verschwörungsmythen und einen übersteigerten Nationalismus propagieren, macht das Ganze umso alarmierender. Extremismus-Experten wie Kemal Bozay und Claudia Dantschke haben mehrfach darauf hingewiesen, dass die Ideologie der Grauen Wölfe auf einer türkisch-islamischen Vorherrschaftsidee basiert. Alparslan Türkes selbst prägte den Begriff "Avrupa Türklüğü", der die Überlegenheit des türkischen Nationalismus auch in Europa zementieren soll.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Bei einer Wahlkampfveranstaltung zur Nationalratswahl 2024 sorgte die SPÖ für Aufruhr, als sie bei einem österreichischen Ableger der türkisch-rechtsextremen "Avrupa Türk Federasyonu" (ATF) auftauchte, um für ihren Kandidaten Halil Calim zu werben
    • Diese Aktion wurde scharf kritisiert, da die Grauen Wölfe, die hinter der ATF stehen, für ihre ultranationalistische und rechtsextreme Ideologie bekannt sind und in Europa als größte rechtsextreme Gruppierung gelten
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