SPÖ-Skandal – jetzt Rücktritt von Bürgermeister

Nachdem Klaus Luger am Donnerstag seine Funktionen als Linzer SPÖ-Chef zurückgelegt hatte, dürfte er noch im Laufe des Tages auch sein Amt als Bürgermeister niederlegen. "Heute" wurde der Rücktritt aus seinem Umfeld bestätigt. Der Schritt kommt nicht ganz freiwillig. Am Donnerstag sprach der Bundesparteivorsitzende Andreas Babler ein Machtwort.

Dem Vernehmen nach ist die Entscheidung als Bürgermeister zurückzutreten, am Donnerstagabend gefallen. Der Druck auf den 63-Jährigen wurde offenbar immer größer. Neben dem politischen Mitbewerber – ÖVP, FPÖ und Grüne – mehrten sich zuletzt auch kritische Stimmen aus der eigenen Partei. Dabei hatte der Linzer Parteivorstand dem Politiker noch am Mittwoch einstimmig das Vertrauen ausgesprochen. Im Anschluss daran zeigte sich Luger noch kämpferisch, er habe vor, bis 2027 im Amt zu bleiben, erklärte er.

Pressekonferenz noch am Freitag

Seinen Rückzug auch aus dem Bürgermeisteramt soll Luger parteiintern wohl noch am Vormittag bekanntgeben. Um 9 Uhr geht die Klausur der Linzer SPÖ im niederösterreichischen Langenlois weiter. Wie aus dem Umfeld des Politikers zu hören ist, soll die Entscheidung dann bei einer Pressekonferenz in den Mittagsstunden – geplant ist 12 Uhr –  auch öffentlich gemacht werden. Beobachter berichten, dass die Stimmung bei der Klausur gekippt sein soll.

Nachdem der Bürgermeister in Linz direkt gewählt wird, kommt es in den kommenden Wochen zu einer Neuwahl. Genaue Details sind noch nicht bekannt. Bis auf Weiteres wird SP-Vizebürgermeisterin Karin Hörzing die Agenden Lugers übernehmen.