"Spaßpartei"

SPÖ-Seltenheim kritisiert Wlazny nach "Puls24"-Auftritt

Dem roten Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim sind die inhaltlichen Schwerpunkte von Dominik Wlaznys Bierpartei zu dünn.

Newsdesk Heute
SPÖ-Seltenheim kritisiert Wlazny nach "Puls24"-Auftritt
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim teilte in einer Pressemeldung gegen Dominik Wlazny aus.
Michael Indra / SEPA.Media / picturedesk.com; REUTERS

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim (40) äußert Zweifel am Tiefgang des politischen Engagements von Bierpartei-Chef Dominik Wlazny (37). In einer Pressemitteilung fand er harsche Worte, die vermuten lassen, dass er die Kandidatur des Unternehmers nicht besonders ernst nimmt.

Dominik Wlazny (alias Marco Pogo) ist bekanntermaßen ein Tausendsassa. Neben seinem abgeschlossenen Medizin-Studium und seinem Erfolg mit der Band "Turbobier", sowie anderen unternehmerischen Tätigkeiten, versucht er sich seit 2015 in der Politik. Je näher die Nationalratswahlen rücken, desto mehr stellt sich die Frage, wofür die Bierpartei inhaltlich steht.

"Keine Inhalte, keine Lösungen"

Das fragt sich auch der SPÖ-Bundesgeschäftsführer: "Nach Wlaznys TV-Auftritt sind die Österreicherinnen und Österreicher so gescheit wie vorher – außer gähnende Leere hatte der Bierpartei-Chef inhaltlich nichts zu bieten. Die Bierpartei hat keine Inhalte, keine Lösungen und keine Kompetenz," kritisierte Seltenheim.

Immer wieder werfen Kritiker Wlazny vor, dass er die Politik nicht ernst nehme, oder dass seine Partei lediglich ein Marketing-Gag sei. Sogar in seinem "Puls24"-Auftritt antwortete der Bierpartei-Chef auf die Frage, ob er sich selbst als Politiker sehe mit "Jein". Auch andere Fragen des Moderators beantwortete der 37-Jährige nicht sehr konkret.

"One-Man-Show ohne jede Kompetenz"

Seltenheim sieht im Vorhaben der Bierpartei keine ausgefeilten Lösungsansätze und macht darauf aufmerksam, dass die Zeit bis zum Wahltermin knapp wird, solche zu erarbeiten: "Nur anzukündigen, dass man irgendwann in der Zukunft Inhalte haben werde, ist wenige Wochen vor der Nationalratswahl zu wenig. Die Wählerinnen und Wähler haben ein Recht zu wissen, wofür eine Partei steht, die sich ihre Stimmen erwartet."

"Eine One-Man-Show ohne jede Kompetenz" empfindet der SPÖ-Politiker als nicht genug. "Die kommende Nationalratswahl ist eine wichtige Richtungsentscheidung über Österreichs Zukunft – jetzt ist wirklich nicht die Zeit für Spaßparteien, sondern es geht darum, Blau-Schwarz zu verhindern," so Seltenheim.

Marco Pogo eröffnet seinen Bierbrunnen

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    Der Bierbrunnen von Marco Pogo wurde auf dem Schwarzenbergplatz aufgebaut
    Der Bierbrunnen von Marco Pogo wurde auf dem Schwarzenbergplatz aufgebaut
    Denise Auer

    Kein PR-Stunt

    Wlazny äußerte sich zu Seltenheims Vorwürfen bis dato nicht. Die Vermutung, seine Partei sei ein Marketing-Gag, wies er aber bei "Puls24" entschieden zurück. Denn Politik zu machen, um ein Produkt zu bewerben hält der Musiker für absurd: "Mit so einem Plan würdest von der FH fliegen," stellte der "Bierpartei"-Chef gegenüber dem Moderator klar – "Heute" berichtete.

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      Auf den Punkt gebracht

      • Der SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim kritisiert Dominik Wlazny von der "Bierpartei" wegen mangelnder inhaltlicher Schwerpunkte und fehlender politischer Kompetenz
      • Seltenheim bemängelt, dass die Bierpartei keine konkreten Lösungen bietet und bezeichnet sie als "One-Man-Show ohne jede Kompetenz"
      • Er betont, dass die bevorstehende Nationalratswahl eine wichtige Richtungsentscheidung für Österreich ist und kritisiert, dass dies keine Zeit für "Spaßparteien" sei
      red
      Akt.