Brisantes Gerücht

SPÖ-Rebell will Parteichef Andreas Babler entmachten

Die Gerüchteküche brodelt. Der bekannte Polit-Berater Rudi Fußi soll mittels Kampfabstimmung die Macht in der SPÖ übernehmen wollen.

Michael Rauhofer-Redl
SPÖ-Rebell will Parteichef Andreas Babler entmachten
Andreas Babler könnte sich schon in naher Zukunft mit parteiinternem Widerstand auseinandersetzen müssen.
Helmut Graf

Einst galt er als Weggefährte von Andreas Babler, doch nun ist alles anders. Der schillernde PR-Berater Rudi Fußi soll jetzt gegen den amtierenden SPÖ-Chef aufbegehren. Wie die "Krone" am Montagabend berichtet, will Fußi – er ist seit Jahren Mitglied bei den Sozialdemokraten – den amtierenden Bundesparteivorsitzenden herausfordern.

Konkret soll er eine Stichwahl gegen Babler anstreben. In der "Krone" wird ein Fußi-Vertrauter dahingehend zitiert, dass dieser darüber "empört" sei, dass man in der SPÖ aktuell nur daran denke, welchen Job man in der kommenden Bundesregierung bekomme. Niemand mache sich Gedanken, warum die Hälfte der Arbeiter und rund ein Drittel der Angestellten die FPÖ anstelle der SPÖ gewählt hätten.

Wie die "Krone" berichtet, soll Fußi der Partei im Sommer ein Wahlkampfkonzept vorgelegt haben, ohne bei der Parteispitze auf offene Ohren zu stoßen. Bereits in der Vergangenheit war Fußi für die SPÖ tätig. So hat er den früheren Bundeskanzler Christian Kern politisch beraten und auch den Vorzugsstimmenwahlkampf von Babler bei der vergangenen Landtagswahl in Niederösterreich begleitet.

Rudi Fußi (l.) hat Ex-Bundeskanzler Christian Kern politisch beraten. Im Sommer besuchten sie gemeinsam ein Spiel der Österreicher bei der Euro in Deutschland.
Rudi Fußi (l.) hat Ex-Bundeskanzler Christian Kern politisch beraten. Im Sommer besuchten sie gemeinsam ein Spiel der Österreicher bei der Euro in Deutschland.
Heute

Wie realistisch ist diese Kampfabstimmung?

Eine solche Kampfabstimmung innerhalb der SPÖ ist aufgrund der neuen basisdemokratischen Statuten tatsächlich möglich. Fußi müsste dazu innerhalb eines Quartals rund 13.000 Unterstützungserklärungen von SPÖ-Mitgliedern aus vier Bundesländern sammeln. Gegenüber "Heute" wollte der gewiefte Politberater seine Ambitionen weder bestätigen noch dementieren. Vorerst werde er sich dazu nicht äußern.

Allerdings geht das Gerücht, dass Fußis Ambitionen mit dem Webauftritt "Neue Rote" zusammenhängen könnten. Auf der Website läuft ein Countdown, der Mittwochvormittag endet – genau jenem Zeitpunkt, an dem Fußi Gerüchten zufolge eine Pressekonferenz plant.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Der PR-Berater Rudi Fußi, einst ein Weggefährte von Andreas Babler, plant laut "Krone" eine Kampfabstimmung gegen den amtierenden SPÖ-Chef
    • Fußi, der bereits in der Vergangenheit für die SPÖ tätig war, müsste dafür innerhalb eines Quartals rund 13.000 Unterstützungserklärungen sammeln, äußerte sich jedoch bisher nicht zu seinen Ambitionen
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