SPÖ-Landeschef schmeißt hin – das sind die Gründe

Schon seit mehreren Monaten dürfte er mit dem Gedanken gespielt haben, nun kam auch noch die frohe Botschaft über anstehenden Nachwuchs hinzu. Salzburgs SPÖ-Chef David Egger-Kranzinger lud am Montag aus dem Nichts zu einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz unter dem Titel "Persönliche Erklärung" – innenpolitischer Code für "Rücktritt".

Mehr Zeit für Nachwuchs

Um 13 Uhr war es dann so weit. Im Statement bestätigte Egger, was bereits zuvor kolportiert wurde: Er wolle sich künftig voll und ganz auf die Arbeit als Bürgermeister konzentrieren – ein Job, der ihn voll und ganz erfülle. Trotzdem wolle er weiter dem Landtag als Abgeordneter erhalten bleiben, um seine Heimat zu vertreten.

Und auch der Nachwuchs im Jänner spielt eine Rolle. Egger-Kranzinger freue sich, durch den Rücktritt ein paar Stunden mehr dafür zu haben. "Die bevorstehende Geburt unseres Kindes ändert natürlich unser Leben komplett und wir freuen uns auf unsere kleine Familie."

Die Entscheidung über seine Nachfolge überlässt er dem Parteipräsidium – auch wenn er selbst der Politik grundsätzlich erhalten bleibe. Den "Bleistift" lege er sofort aus der Hand, am Papier bleibt er noch bis Jahresende Parteichef. In den nächsten Wochen soll feststehen, wer den Klub übernimmt.

Eine Entschuldigung

"Ich habe diese Aufgabe für unsere großartige Partei mit vollem Engagement und riesiger Freude übernommen. Die Herausforderungen für diese ehrenwerte Funktion waren enorm, ich habe mich stets bemüht den Erwartungen gerecht zu werden", so Egger. "Selbstverständlich ist mir bewusst, dass ich diese Erwartungen nicht immer erfüllen konnte, und das tut mir auch sehr leid."

SPÖ-Parteichef Andreas Babler dankt Egger für die gute Zusammenarbeit. "Natürlich respektiere ich seine Entscheidung, sich nun voll und ganz seiner Rolle als Bürgermeister und als künftiger Vater zu widmen und wünsche alles Gute."