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Wegen Personalmangel muss Spital 400 Geburten streichen
Die Personalkrise im Klinikum Schwarzach betrifft besonders werdende Mütter. Ein Drittel der Geburten soll in andere Spitäler ausgelagert werden.
Der Personalmangel ist auch in den heimischen Spitälern spürbar. Besonders hart trifft es derzeit die Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe im Klinikum Schwarzach. Nach der Kündigung eines Primars und drei Fachärztinnen wird im Pongauer Spital händeringend nach Mitarbeitern gesucht. Nun muss deshalb sogar das Leistungsangebot eingeschränkt werden.
400 Entbindungen werden abgegeben
Zuletzt kamen in dem Krankenhaus jährlich rund 1.200 Babys auf die Welt. Ein Drittel der Geburten soll nun, aufgrund des Fachkräftemangels, ausgelagert werden. Insgesamt 400 Entbindungen will das Spital abgeben. Diese soll nun großteils Zell am See übernehmen.
Wahlfreiheit wird eingeschränkt
Um eine Überlastung zu verhindern, will man nun das Leistungsangebot für Frauen, die nicht aus Salzburg kommen, zurückfahren. Auch die Wahlfreiheit soll eingeschränkt werden. "Ich kann in der aktuellen Situation nicht versprechen, dass jede werdende Mutter sich ihr Spital aussuchen kann", erklärte Gesundheitsreferent LH-Stv. Christian Stöckl.
„"Fix ist: Wir werden niemanden bei einem Notfall abweisen, weil die Postleitzahl nicht passt. Es gilt, Fingerspitzengefühl zu wahren."“
Der stellvertretende ärztliche Direktor Primar Dr. Riedler versicherte: "Fix ist: Wir werden niemanden bei einem Notfall abweisen, weil die Postleitzahl nicht passt. Es gilt, Fingerspitzengefühl zu wahren." Auch was die Nachfolgersuche betrifft zeigt sich Riedler optimistisch. "Es laufen einige gute Gespräche und es schaut besser aus als vor einigen Wochen."
Neben fixen Kräften versuche man auch Gynäkologen für einzelne Dienste oder für wochenweise Anstellungen zu gewinnen.