Baby verloren
Spital führt Abtreibung an falscher Frau durch
In einem Prager Krankenhaus kam es zu einer fatalen Verwechslung: Es wurde der falschen Frau das Kind abgetrieben.
Schock in einer Prager Klinik: Durch eine Verwechslung hat eine schwangere Frau am Montag ihr Kind verloren. An der Patientin, die eigentlich nur für eine Routinekontrolle auf die Gynäkologie gekommen war, wurde stattdessen die für eine andere Frau geplante Kürettage, eine Gebärmutter-Ausschabung, durchgeführt.
Der TV-Sender CNN Prima News und das Portal prahain.cz berichteten am Donnerstag über den erschütternden Zwischenfall. Kurz darauf bestätigte das tschechische Gesundheitsministerium die Angaben und drückte der Patientin und ihrer Familie "ihr tiefstes Bedauern" aus.
"Unverzeihliches menschliches Versagen"
"Es ist zu einem unverzeihlichen menschlichen Versagen gekommen, die Schuldigen sind vorerst außer Dienst gestellt", wird ein Sprecher des Ministeriums durch die Nachrichtenagentur CTK zitiert.
"Nach bisherigen Erkenntnissen wurde aufgrund eines schwerwiegenden Verstoßes und der Nichteinhaltung interner Vorschriften durch die betroffenen Mitarbeiter eine Operation an einem falsch identifizierten Patienten eingeleitet", heißt es seitens der Klinik.
Die Spitalsleitung hat eine Entschädigung angekündigt, potenziell geht es dabei um Millionen: "Wir haben der Patientin und ihrer gesamten Familie unser tiefes Bedauern und unsere Entschuldigung für dieses unglückliche Ereignis zum Ausdruck gebracht und ihr versichert, dass wir alles tun werden, um den Schaden so gering wie möglich zu halten und sie auch zu entschädigen."
Laut den Medienberichten handelt es sich um zwei ausländische Staatsbürgerinnen asiatischer Herkunft, die beide dauerhaft in Tschechien wohnhaft sind. Von offizieller Stelle gab es keine Angaben zu ihren Identitäten. Die zweite Frau wäre nicht schwanger gewesen, sondern habe an einem gynäkologischen Problem gelitten.