In Häusern gesichtet

Spinnen-Schreck breitet sich rasant in Österreich aus

Arachnophoben, Vorsicht! In Österreich breitet sich aktuell eine südrussische Tarantel-Art aus. Die Spinne wird immer häufiger in Häusern gesichtet.

Newsdesk Heute
Spinnen-Schreck breitet sich rasant in Österreich aus
Die südrussische Tarantel gilt als größte Spinne Mitteleuropas. Immer häufiger werden solche Spinnen in Österreich gesichtet
NATURBEOBACHTUNG.AT / APA / picturedesk.com

Gute Nachrichten vorweg: Die südrussische Tarantel ist für den Menschen völlig ungefährlich. Aktuell verirre sich diese Spinnenart aufgrund der bereits angelaufenen Paarungssaison verstärkt in Gärten, Garagen oder Häusern. Die Männchen seien aktuell auf Partnersuche, würden daher viel umherwandern und sich dabei auch in Gebäude oder Gärten begeben, schildert der Naturschutzbund in einer Aussendung. "Die Weibchen sind ebenfalls auf Wanderschaft, allerdings auf der Suche nach Winterquartieren. Diese bauen sie als Wohnröhren in sandige Böden", betont man. Auf der Suche nach geeigneten Quartieren verliefen sich die Tiere dann auch in "menschliche Behausungen".

Größte Spinne Mitteleuropas

Die südrussische Tarantel wird bis zu vier Zentimeter lang und kommt seit rund 100 Jahren in Österreich vor - von der ungarischen Grenze im Burgenland über Wien bis zur tschechischen Grenze im niederösterreichischen Weinviertel. Als Lebensraum bevorzugt sie sandige Böden mit wenig Vegetation und einer hohen Umgebungstemperatur. Die Tarantel gilt als größte Spinne Mitteleuropas und ist zurzeit leider vom Aussterben bedroht.

Appell: Spinne in Glas fangen

Bei Sichtungen der Spinnen im Haus bittet der Naturschutzbund, die Tiere in ein Glas oder einen ähnlichen Behälter zu fangen und die Tarantel ins Freie zu bringen. Außerdem rufen die Naturschützer auf, die Sichtungen über die Plattform bzw. die App naturbeobachtung.at hochzuladen, um sich diese von Experten bestätigen zu lassen. "Die Meldenden werden mit dem Teilen ihrer Beobachtungen zu Hobbyforschern und Hobbyforscherinnen - sogenannten 'Citizen Scientists' - und liefern wertvolle Informationen als Datengrundlage für wissenschaftliche Analysen", hieß es. 

Erst vor wenigen Wochen ist ein "Heute"-Leser in einem Stiegenhaus in Gänserndorf auf eine südrussische Tarantel gestoßen – der Schock war groß!

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