Wien
Spielen und garteln im neuen Else-Feldmann-Park
Die Bauarbeiten im neuen Else-Feldmann-Park (Leopoldstadt) wurden abgeschlossen und ein 3.390 Quadratmeter großer Grün- und Freiraum geschaffen.
Die Anlage wurde um 1.990 Quadratmeter vergrößert, zur Verschönerung wurden 21 neue Bäume gepflanzt und 260 Quadratmeter Stauden- sowie Grasflächen angelegt. Der nach der Journalistin und Schriftstellerin Else Feldmann (1884-1942) benannte Park wurde zudem mit einem Kleinkinderspielbereich mit Sandkiste inklusive Schattenpergola, Stehwippe und einer Netzschaukel ausgestattet. Ein Kletter-Balancier-Parcours sowie eine Auswahl an Reckstangen in unterschiedlichen Höhen runden das Bewegungs-Angebot ab.
Für den Spielespaß gibt es außerdem zwei Spieltische mit fix montierten Spielbrettern für eine Partie Schach oder Mühle. Zwischen dem Kleinkinderspielplatz und der Spielfläche für die etwas älteren Kinder wurde ein Trinkbrunnen errichtet. Zahlreiche Sitzbänke, Tische und Sitzauflagen auf Betonfertigteilen sowie Holzpodeste sollen für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgen. In den heißen Sommermonaten bieten Nebelduschen Abkühlung. Bei Parkgesprächen in mehreren Etappen hatten seit Herbst 2018 Anrainer sowie Institutionen und Vereine zahlreiche Vorschläge und Anregungen eingebracht, die in die Planung eingeflossen sind.
Gemeinschaftsgarten mit Nasch-Hecke
Der Gemeinschaftsgarten "Samba" blieb erhalten und bietet weiterhin die Möglichkeit zum Garteln. Eine großzügige Wildobst-Naschhecke bildet eine natürliche Grundstücksgrenze zur restlichen Parkfläche. Außerdem sind nun alle Parkwege gut beleuchtet. Auch der Kirchenvorplatz wurde neugestaltet. Der bestehende Asphaltbelag wurde saniert und mit Kleinsteinpflaster aufgelockert. Neue Sitzgelegenheiten sind nun ebenso verfügbar.
"Der Else-Feldmann-Park zeigt vor, wie die Zukunft des öffentlichen Raumes in der Klimahauptstadt Wien aussieht: Aus einer versiegelten Straßenfläche ist ein wunderschöner Park geworden. Dort, wo vor kurzem noch Blech und Motoren den Platz besetzt haben, spielen heute Kinder im Grünen. Wo sich vorher Straßenbelag und Blech aufgeheizt haben, kann man barfuß durchs kühle Gras spazieren. Im Else-Feldmann-Park haben wir nicht nur den Asphalt, sondern auch das fixe Bild aufgebrochen, dass Wiens Straßen den Autos gehören", so Vize-Bürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne).
204 neue Parks in den letzten zehn Jahren
Auch Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) freut sich über den neuen Park: "Im Kampf gegen die klimawandelbedingte Hitze in der Stadt ist die Schaffung von kühlenden Grünräumen essenziell. Allein in den vergangenen zehn Jahren wurden 204 Parks neu errichtet bzw. nach einer umfassenden Umgestaltung wiedereröffnet. Das sind umgerechnet alle 18 Tage ein neuer Park für die Wienerinnen und Wiener. Denn in Wien sorgen wir dafür, dass alle Menschen, unabhängig von ihrer Wohngegend oder ihrer Geldbörse, Zugang zu Grünraum haben, in dem sie sich abkühlen und entspannen können."
Für die Schaffung der neuen Anlage wurde ein Teil der Trunnerstraße aufgebrochen, bis auf zwei Hauptwegachsen, die asphaltiert werden mussten, wurden alle Wege entsiegelt und mit hellen Pflastersteinen ausgelegt: "Grünraum statt Straße – der Else-Feldmann-Park ist ein Leopoldstädter Vorbildprojekt für mehr öffentlichen Freiraum. Mit der Entsiegelung der Trunnerstraße und dem Abriss einer Mauer konnten wir bestehendes Straßengrün vereinen und an einem Ort mit viel ungenutzter Asphaltfläche ein völlig neues Potential freisetzen. Mit reger Beteiligung der Anrainern entstand ein toller Grätzlpark mit schönen Altbäumen, über den sich besonders Kinder und ältere Menschen freuen werden", erklärt Bezirksvorsteherin Uschi Lichtenegger (Grüne).