Formel 1

Spielberg-Beben! 8 Piloten nach Protest bestraft

Ein Protest von Aston Martin sorgt für eine neue Ergebnisliste beim Grand Prix von Spielberg. Max Verstappen bleibt der Sieger. 

Martin Huber
Fernando Alonso profitiert vom Protest seines Teams Aston Martin in Spielberg.
Fernando Alonso profitiert vom Protest seines Teams Aston Martin in Spielberg.
Reuters

Der Formel-1-Rennstall Aston Martin hat mit einem erfolgreichen Protest nach dem Großen Preis von Österreich das Rennergebnis noch einmal gehörig durcheinander gewirbelt. Am Sieg von Weltmeister Max Verstappen vor Ferrari-Pilot Charles Leclerc und Verstappens Red-Bull-Teamkollege Sergio Perez änderte die Neubewertung durch die Rennkommissare zwar nichts, insgesamt acht Piloten wurden aber mit nachträglichen Strafen belegt.

Zwei der Profiteure des erfolgreichen Protests sind die Aston-Martin-Piloten Fernando Alonso und Lance Stroll, die jeweils eine Position gewannen. Alonso ist nun Fünfter, Stroll Neunter.

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    Die Promi-Fotos des Spielberg-Grand-Prix 2023. Mark Mateschitz, Sohn des im Vorjahr verstorbenen Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz, führt in der Boxengasse mit Teamchef Christian Horner und den Kollegen Schmäh.
    Die Promi-Fotos des Spielberg-Grand-Prix 2023. Mark Mateschitz, Sohn des im Vorjahr verstorbenen Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz, führt in der Boxengasse mit Teamchef Christian Horner und den Kollegen Schmäh.
    Eibner / EXPA / picturedesk.com

    Aston Martin hatte in dem Protest behauptet, dass "eine Reihe von Fahrzeugen wegen eines Verstoßes gegen Artikel 33.3 des Sportlichen Reglements nicht bestraft wurden." Zu den nachträglich sanktionierten Fahrern gehörten Rekordweltmeister Lewis Hamilton (England/Mercedes) und der ursprünglich viertplatzierte Spanier Carlos Sainz (Ferrari), der auf Rang sechs zurückfiel.

    Während des Rennens hatte die Rennleitung laut FIA mehr als 100 Rundenzeiten gelöscht, bei denen Fahrer die weißen Streckenmarkierungen in bestimmten Kurven mit der gesamten Fahrzeugbreite überschritten. Später erklärte die FIA, noch einmal "weit über 1200 Fälle zu überprüfen, in denen ein Fahrzeug als potenziell von der Strecke abgekommen gemeldet wurde".

    Das Regelwerk ist in diesem Fall klar: Wer mindestens viermal mit seinem Rennwagen in bestimmten Kurven außerhalb der weißen Linien fährt, erhält eine Zeitstrafe. Gegen den Franzosen Esteban Ocon (Alpine) wurde mit 30 Sekunden die größte Sanktion verhängt.

    Carlos Sainz, Lewis Hamilton, Alexander Albon, Pierre Gasly und Kevin Magnussen bekamen allesamt eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt. Tsunoda kassierte nach einem weiteren Vergehen sogar zehn Sekunden. Auch Esteban Ocon und Nyck de Vries bekamen Fünf-Sekunden-Strafen, allerdings wegen anderer Vorfälle.

    Bereits im Qualifying waren die Track-Limits ein großes Problem gewesen. Zahlreiche Rundenzeiten wurden gestrichen. Im Rennen war es dann nicht anders. Bereits nach 17 Runden kassierten Lewis Hamilton und Yuki Tsunoda eine Fünf-Sekunden-Strafe. Bei Hamilton zeichnete sich diese schon vorher ab.

    Gegner Lando Norris verpetzte ihn im Funk. "Er macht es jedes Mal." Im ganzen Rennen wurden extrem viele Penalties verteilt, auch weil sich die Fahrer gegenseitig anschwärzten.

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      Grand Prix von Kanada: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
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      IMAGO/Eibner
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