Grüne gegen "Wohnraub"

Spekulanten vergraulen Mieter – "Stadt muss handeln" 

Hausbewohner in Wien-Wieden sollen durch fehlende Renovierungen aus dem Haus geekelt werden. Die Grünen wollen helfen, bringen einen Antrag ein. 

Wien Heute
Spekulanten vergraulen Mieter – "Stadt muss handeln"
Die Parteivorsitzende der Grünen Wien, Judith Pühringer, bezeichnet Vorgehensweisen wie in der Rienößlgasse als "Gift für den Wohnungsmarkt" in Wien.
Denise Auer/ Helmut Graf/ "Heute"-Montage

Schimmel, eine kaputte Hausfassade und alte Wasserrohre. Nur ein Teil der Gebrechen, mit denen die Bewohner in der Rienößlgasse 24 kämpfen müssen. Eine Gruppe an Hausbewohnern ging schon viele Wege um nach Hilfe zu suchen. Von der Mieterhilfe und der Gruppe Sofortmaßnahmen über die Bezirksvorsteherin bis hin zu Gericht. Nun wollen auch die Grünen helfen. 

Grüne bringen Anfrage ein

Die Grünen sehen in diesem Fall ein "Paradebeispiel" dafür, wie notwendig ein politisches Eingreifen sei, um Mieter besser zu schützen. Denn in diesem Fall deute alles daraufhin hin, dass der Eigentümer des Hauses den Zustand derart verschlechtern möchte, um die wirtschaftliche Abbruchreife zu beantragen. 

"Die Form der Vernachlässigung der Bausubstanz in der Rienößlgasse 24 ist nicht akzeptabel. Bauaufträge der MA37, die laut Bezirksvorsteherin schon im August 2023 abgeschlossen sein sollten, sind immer noch nicht bearbeitet. Die Baupolizei ist gefordert, ihren Auftrag nun ohne Verzug durchzusetzen!", fordert der Grüne Wien-Wohnsprecher Georg Prack. Die Grünen Wieden brachten in der Sitzung der Bezirksvertretung am 14. Dezember diesbezüglich auch eine Anfrage an Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ) ein. 

"Gift für den Wohnungsmarkt"

Aktuell läuft auch die Volksbefragung "ZU HAUSE ZU TEUER". Darin fordern die Grünen unter anderem eine Leerstandsabgabe, um besser gegen Abrissspekulationen vorzugehen. Auch ein besserer Schutz von Altbauten wird gefordert. Die Volksbefragung kann aktuell noch auf wien.gruene.at/zuhausezuteuer unterschrieben werden. Um möglichst viele Unterstützer zu bekommen, verschickten die Wiener Grünen "Mahnungen" an Tausende Wiener Haushalte.

"Immobilienspekulation wie in der Rienößlgasse 24 ist Gift für den Wohnungsmarkt in Wien. Das eiskalte Vorgehen gegen die Mieterinnen und Mieter ist unverantwortlich und rücksichtslos. Um solche Fälle zu vermeiden, fordern wir eine Leerstandsabgabe. Jeder Leerstand raubt Wienerinnen und Wienern eine leistbare Wohnung. Die Stadtregierung muss endlich in die Gänge kommen und dem Wohnraub durch Immobilienspekulation einen Riegel vorschieben", fordert Parteivorsitzende Judith Pühringer abschließend. 

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