"Ich bin ganz ruhig"

Spanien-Coach hielt sein Wort: "Jetzt sind wir hier"

Ganz England vibriert vor dem großen EM-Finale, Harry Kane kann kaum schlafen. Im Lager der Spanier ist alles ruhig.

Sport Heute
Spanien-Coach hielt sein Wort: "Jetzt sind wir hier"
Spanien-Teamchef Luis de la Fuente führte seine Mannschaft bis ins Finale der EURO.
IMAGO/Matthias Koch

Das große Endspiel zwischen Spanien und England bei der EURO in Deutschland steht an. Spanien kann mit einem Sieg zum EM-Rekordchampions aufsteigen. England auf der Gegenseite könnte den ersten Titelgewinn feiern. Für Harry Kane geht es um den ersten Titel überhaupt.

"Es ist kein Geheimnis, dass ich noch keinen Pokal mit einer Mannschaft gewonnen habe. Ich würde alle Auszeichnungen meiner Karriere hergeben, wenn wir morgen gewinnen", sagte der englische Torjäger am Vorabend des EM-Finales gegen Spanien - und seine Augen leuchteten.

"Immer motivierter und entschlossener"

Auf Klubebene hat Kane noch nichts gewonnen, nicht einmal zuletzt mit den Bayern, mit England sowieso nicht. Am Sonntagabend soll es in Berlin endlich so weit sein. "Mit jedem Jahr, das vergeht, ist man motivierter und entschlossener, es zu schaffen", sagte der 30-Jährige am späten Samstag auf der Pressekonferenz: "Morgen Abend habe ich die Chance, eine der größten Trophäen überhaupt zu gewinnen. Ich kann es kaum erwarten."

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Kein Zweifel: Kane ist heiß, und mit ihm ganz England. Geoff Hurst, 82 Jahre alter WM-Held von 1966, drückt ebenso die Daumen wie König Charles oder der neue Premierminister Keir Starmer. 50.000 Engländer unter den 71.000 Fans werden aus dem Finale ein Heimspiel für die Three Lions machen. "Macht den Traum wahr", schrieb die Daily Mail in großen Lettern.

Der EM-Halbfinal-Kracher zwischen England und Holland

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    England jubelt über den Einzug ins EM-Finale. Dort wartet jetzt Spanien.
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    REUTERS

    Eine Forderung, die Gareth Southgate nur zu gerne erfüllen würde. Der erste Titel für England seit 1966 "würde alles bedeuten", sagte der Nationaltrainer: "Es wäre ein unglaubliches Gefühl für uns als Fußballer und für die Fans, diesen historischen Moment feiern zu können." Vor drei Jahren stand England schon einmal im EM-Finale, sogar im eigenen Land, verlor dann aber gegen Italien: "Es war ein harter Schlag. Jetzt wollen wir den Weg bis zum Ende gehen."

    "Dinge schon seit langem klar"

    Nur 15 Minuten nach Southgate betrat dann Spaniens Coach Luis de la Fuente die Bühne. Auch er wurde gefragt, was der Titel in seinem Leben verändern würde. Der 63-Jährige lachte nur kurz. "Das würde gar nichts verändern in mir oder in meinem Leben. In meinem Kopf sind die Dinge seit sehr langem klar. Ich bin ganz ruhig", sagte de la Fuente. So sieht spanische Coolness aus.

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      Schon vor dem Halbfinal-Duell gab es bei Frankreich zwei große Überraschungen: Einerseits blieb Antoine Griezmann auf der Ersatzbank, andererseits hatte Star Kylian Mbappe seine Maske nach dem Nasenbeinbruch nicht auf.
      Schon vor dem Halbfinal-Duell gab es bei Frankreich zwei große Überraschungen: Einerseits blieb Antoine Griezmann auf der Ersatzbank, andererseits hatte Star Kylian Mbappe seine Maske nach dem Nasenbeinbruch nicht auf.
      Reuters

      De la Fuente sprach im Bauch des Olympiastadions. Dort also, wo sein Team am 15. Juni mit einem 3:0 gegen Kroatien in das Turnier gestartet war. Der Spanien-Coach hatte damals das Ziel ausgegeben, zum Finale wieder nach Berlin zurückzukehren. "Ich erinnere mich noch gut an diese Worte", sagte er nun: "Und jetzt sind wir hier. Ich bin stolz auf die Reise, die wir gemacht haben."

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        IMAGO/NurPhoto

        Immerhin: Ein kleine Kampfansage ließ sich der sonst so abgeklärte de la Fuente dann doch noch entlocken. "Ich bin ein Gladiator, das habe ich schon oft gesagt. Ich mag es, in der Arena zu stehen und im Zirkus zu kämpfen", sagte er und versprach den spanischen Fans ein kleines Spektakel: "Denn ich weiß, dass meine Spieler genau so denken."

        red
        Akt.