Stimmen aus NÖ

SP-Zwander: "Großer Wahlverlierer ist die ÖVP"

Laut Trendprognose fuhr die FPÖ einen historischen Wahlsieg ein, die ÖVP muss schmerzliche Verluste hinnehmen. Die SPÖ kann ihre Mandate halten.

Niederösterreich Heute
SP-Zwander: "Großer Wahlverlierer ist die ÖVP"
SPNÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander
Heute

Wie die österreichweite Trendprognose von ORF, APA und ATV zeigt, dürften die Freiheitlichen erstmals eine bundesweite Wahl für sich entschieden haben. Ihnen wird ein Zugewinn von knapp zehn Prozentpunkten vorausgesagt. Herbe Verluste muss die ÖVP verkraften, die im Vergleich zur EU-Wahl 2019 über zehn Prozentpunkte einbüßt. Zwischen ÖVP und SPÖ kommt es zum Kopf-an-Kopfrennen um den zweiten Platz, derzeit mit leichter Tendenz Richtung ÖVP. Die einstigen Großparteien werden mit 23,5 (ÖVP) bzw. 23,0 Prozent (SPÖ) eingeschätzt.

"Starkes Europa muss ein soziales Europa sein"

Nach 17 Uhr kamen die ersten Reaktionen auf die Trendprognose aus Niederösterreich: "Ein starkes Europa muss ein soziales Europa sein. Das gibt es nur mit einer starken Sozialdemokratie. Die Umfragen machen da Hoffnung auf ein gutes Abschneiden. Das Halten unserer bisher fünf Mandate und der zweite Platz scheinen realistisch. Der große Wahlverlierer des Tages ist jedenfalls die ÖVP, die zweistellig verloren hat", heißt es in einer ersten Reaktion vom SPÖ NÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander.

Sidl: "Wieder fünf Mandate erhalten"

SPÖ NÖ-Spitzenkandidat Günther Sidl zur Trendprognose: "Wir haben wieder fünf Mandate erhalten. Danke an alle Wählerinnen und Wähler für das Vertrauen! Die vielen Krisen und globalen Herausforderungen führen zu Ängsten in der Bevölkerung. Diese Verunsicherungen hat die FPÖ noch verstärkt. Es war zu erwarten, dass der Austausch zwischen ÖVP und FPÖ stattfindet. Das Rennen um den zweiten Platz ist noch offen. Ich freue mich, dass Niederösterreich wieder eine laute, soziale Stimme im EU-Parlament hat."

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    MEP Alexander Bernhuber bei der Stimmabgabe heute Vormittag am Gemeindeamt in Kilb
    MEP Alexander Bernhuber bei der Stimmabgabe heute Vormittag am Gemeindeamt in Kilb
    VPNÖ

    Grüne: Respektables Ergebnis

    Die Landessprecherin und Klubobfrau der Grünen im NÖ Landtag zeigt sich erfreut über das respektable Ergebnis der heutigen Wahl, trotz schwieriger Rahmenbedingungen: „Zwar sprechen wir aktuell noch von einer vorläufigen Prognose, doch der Trend ermöglicht es uns, Lena Schilling und Tom Waitz zu gratulieren.

    Meisten Wahlberechtigte

    NÖ war bei der EU-Wahl erneut das Bundesland in Österreich mit den meisten Wahlberechtigten. 1.299.132 Personen durften ihre Stimme abgeben, 3.605 mehr als 2019. Die ersten der 2.656 Wahllokale öffneten am Sonntag bereits um 6 Uhr in Euratsfeld (Bezirk Amstetten) und Wiener Neustadt, die letzten schlossen um 16 Uhr.

    Ergebnis um 23.01 Uhr

    Das vorläufige Ergebnis mit dem größten Teil der Briefwahlkarten wird am Wahlsonntag erst um 23.01 Uhr bekannt gegeben. Auch das Niederösterreich-Ergebnis sowie Bezirks- oder Gemeindeergebnisse dürfen vorher nicht veröffentlicht werden. Das endgültige Ergebnis wird am 13. Juni am Nachmittag unter anderem auf der Webseite des Landes veröffentlicht, teilte Landtagspräsident Karl Wilfing (VP) mit.

    Auf den Punkt gebracht

    • Laut Trendprognose hat die FPÖ einen historischen Wahlsieg eingefahren, während die ÖVP schmerzliche Verluste hinnehmen muss und die SPÖ ihre Mandate halten kann
    • Die ÖVP verliert über zehn Prozentpunkte im Vergleich zur EU-Wahl 2019 und befindet sich in einem Kopf-an-Kopfrennen mit der SPÖ um den zweiten Platz
    • Die SPÖ NÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander bezeichnet die ÖVP als den großen Wahlverlierer des Tages und zeigt sich optimistisch bezüglich des Abschneidens der Sozialdemokratie in Niederösterreich
    • Zusammenfassend hat die FPÖ einen historischen Wahlsieg eingefahren, während die ÖVP schmerzliche Verluste hinnehmen muss und die SPÖ ihre Mandate halten kann
    • SPÖ NÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Zwander bezeichnet die ÖVP als den großen Wahlverlierer des Tages und zeigt sich optimistisch bezüglich des Abschneidens der Sozialdemokratie in Niederösterreich
    red
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