Stefanie Lamp ist seit Anfang des Jahres Bezirkschefin von Wien-Ottakring und folgte damit auf Franz Prokop, der dem "16. Hieb" ganze 20 Jahre lang vorstand. Zum Schulschluss lud sie nun gemeinsam mit Profi-Boxer Marcos Nader in den Ottakringer "Eistraum" und gab Gratis-Eis aus. "Wir wollten den Kindern eine Freude machen", so die SPÖ-Politikerin.
Zu wem sie denn nach dem fulminanten Aufstieg Österreichs ins Achtelfinale bei dieser EM halte, wollte "Heute" wissen. Lamp: "Ich sehe Fußball als totales Gemeinschaftsspiel. Mir ist wichtig, dass es gut abläuft, sodass es keine Probleme gibt, dass nix kaputtgeht, dass alle friedlich miteinander feiern. Und es möge der Beste gewinnen."
"Heute" hakte nicht: Hält Lamp denn in dieser entscheidenden Phase bei der Europameisterschaft in Deutschland gar nicht zur ÖFB-Auswahl von Ralf Rangnick? Die Ottakring-Chefin: "Ich halte ein bisschen zu allen. In Ottakring ist es so – wir haben hier viele unterschiedliche Nationalitäten, ich lege mich da tatsächlich nicht fest."
Etwas anders sieht das Boxer Nader: "Ganz klar Österreich", lässt er keine Zweifel darüber aufkommen, für wen sein Herz am Dienstag beim Kracher gegen die Türken schlägt. "Es macht richtig Spaß, unserem Team zuzuschauen. Es freut mich zu hören, dass Österreich mittlerweile zu den Titelfavoriten gehört."
Auf Social Media gab es am Sonntag Kritik an der ausweichenden Antwort von Stefanie Lamp. "Die rote Bezirksvorsteherin von Ottakring weiß nicht, ob sie am Dienstag zu Österreich halten soll. Multikulti ist für sie wichtiger", polterte FPÖ-Klubchef Maximilian Krauss. Er legte der SPÖ-Bezirkspolitikerin den Rücktritt nahe und bezeichnete die SPÖ von Bürgermeister Michael Ludwig als "offizielle Österreich-Verräter-Partei".