Volksbegehren
SP-Politiker fordert endgültiges Aus für Glyphosat
Ein Volksbegehren mit über 100.000 Unterschriften gegen Glyphosat ist für SPÖ-EU-Abgeordneten Günther Sidl sichtbares Zeichen aus der Gesellschaft.
Das Umweltgift Glyphosat beschäftigt die EU auch weiterhin. Obwohl es in einigen Mitgliedsstaaten Beschränkungen für die Verwendung von Glyphosat gibt, will die EU-Kommission die Zulassung des Pestizids für weitere zehn Jahre verlängern.
Im Alleingang durchgepeitscht
„Wir müssen umdenken und endlich einen Weg finden, um den Einsatz von Umweltgiften wie Glyphosat nachhaltig zu reduzieren“, betont der SPÖ-EU-Abgeordnete Günther Sidl aus dem Bezirk Melk. Angesichts der weit über 100.000 Unterschriften für das Volksbegehren „Glyphosat verbieten", kritisiert er einmal mehr die weitere Zulassung von Glyphosat, die die EU-Kommission vor wenigen Monaten im Alleingang durchgepeitscht hatte.
„Es muss inzwischen wirklich allen klar sein, dass alles was wir in die Natur ausbringen am Ende wieder auf unseren Tellern landet – und da haben Umweltgifte wie Glyphosat absolut nichts verloren", betont Sidl.
Nur durch Verbote ist ein solches Umdenken laut Sidl aber nur schwer erreichbar. „Wir brauchen eine europäische Forschungsstrategie für ökologische Pestizid-Alternativen, die nicht unsere Böden und Gewässer und damit auch unsere Gesundheit belasten“, so Sidl, der auch auf den Zusammenhang zwischen Umweltgiften und Krebs verweist: „Umweltgifte sind für 20 Prozent der Krebserkrankungen in Europa verantwortlich. Bei jährlich rund 45.000 Neuerkrankungen allein in Österreich ist hier allerhöchste Zeit zu handeln!“
Auf den Punkt gebracht
- SPÖ-EU-Abgeordneter Günther Sidl fordert ein endgültiges Verbot von Glyphosat, nachdem ein Volksbegehren mit über 100.000 Unterschriften gegen das Umweltgift sichtbar wurde
- Er kritisiert die Verlängerung der Zulassung durch die EU-Kommission und betont die Notwendigkeit, nachhaltige Alternativen zu erforschen, um die Verwendung von Umweltgiften wie Glyphosat zu reduzieren und die Gesundheitsrisiken zu minimieren