Vatikan
Sorge um Papst Franziskus – Krankheit gibt Rätsel auf
Papst Franziskus (87) teilt mit, dass er an einer Lungenentzündung leidet. Der Vatikan spricht hingegen von einer leichten Grippe.
Der erkrankte Papst Franziskus leidet nach eigenen Angaben an einer Lungenentzündung. An seiner dreitägigen Reise nach Dubai zur UN-Klimakonferenz Ende der Woche halte er aber fest, machte er am Sonntag deutlich. Der Vatikan hatte am Samstag erklärt, das Oberhaupt der katholischen Kirche habe eine leichte Grippe.
Mittagssegen live im TV übertragen
Am Sonntag ließ Franziskus seinen allwöchentlichen Auftritt an einem Fenster über dem Petersplatz ausfallen und spendete den traditionellen Mittagssegen, live im Fernsehen übertragen, von der Kapelle des Hotels im Vatikan, in dem er lebt. Er könne sich den Gläubigen nicht am Fenster zeigen, "weil ich dieses Problem der Entzündung der Lungen habe", sagte Franziskus. Ein neben ihm sitzender Priester werde seine, des Papstes, Gedanken des Tages an seiner Stelle verlesen. In den Äußerungen hieß es, dass er seine Rede beim Klimagipfel wie geplant am Samstag halten werde.
An seiner rechten Hand trug der Papst eine Bandage und offenbar eine Kanüle. Auf eine Frage der Nachrichtenagentur AP, ob er intravenös behandelt werde, reagierte der Vatikan zunächst nicht.
Widersprüchliche Aussagen
Am Samstag hatte der Vatikan erklärt, Franziskus, dem als junger Mann ein Teil einer Lunge entfernt wurde, habe sich im Gemelli-Spital in Rom einem CT-Scan unterzogen, um lungenbedingte Komplikationen auszuschließen. Die Untersuchung habe einen negativen Befund ergeben. Die Diskrepanz zur Äußerung Franziskus’, wonach er eine Lungenentzündung habe, wurde zunächst nicht erklärt.
Franziskus wird im Dezember 87 Jahre alt. Nach einer dreitägigen Spitalbehandlung in diesem Jahr sprach er selbst von einer Lungenentzündung, der Vatikan von einer Bronchitis. Ausserdem unterzog er sich vor einigen Monaten einer Bauchoperation.