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Sonja bekam neue Bauch-Aorta, nach OP ist sie gelähmt

Sonja Steininger (49) wurde eine künstliche Aorta eingesetzt. Nach der OP kam es zu Komplikationen, nun ist vom 7. Brustwirbel abwärts gelähmt.

Österreich Heute
Sonja bekam neue Bauch-Aorta, nach OP ist sie gelähmt
Sonja Steininger (49) mit ihrer Tochter Lana (19) und ihrem Mann Markus (48).
zVg

Ihren 49. Geburtstag am 25. Februar hätte Sonja Steininger eigentlich zu Hause in Leitzersdorf (NÖ) feiern sollen, doch es kam anders: Die Niederösterreicherin verbrachte das erste Halbjahr im Wiener AKH und auf Reha. Seit einer Operation, bei der ihr eine künstliche Bauchaorta eingesetzt wurde, ist die 49-Jährige vom 7. Brustwirbel abwärts gelähmt.

"Ich spüre Berührungen, Kälte und Wärme, aber ich kann meine Beine nicht mehr bewegen", erzählt Steininger im Gespräch mit "Heute". Bei der strategischen Einkäuferin wurde 2002 das sogenannte Marfan-Syndrom diagnostiziert, eine genetisch bedingte Bindegewebsschwäche, die im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.

Bauch-Aorta war um 5,8 Zentimeter erweitert

Einer von 5.000 bis 10.000 Österreichern ist davon betroffen. Die Erkrankung wird vererbt oder entsteht durch eine Gen-Neumutation. Die Symptome können sehr vielfältig sein: Neben Skoliose (Wirbelsäulenverkrümmung), Knick-Senkfüßen und einem hohen Gaumen gibt es auch Auswirkungen auf die Hirnhaut und Organe wie Augen, Lunge oder Herz. So erweitern sich etwa oft Bauch- und Brustaorta.

Auch bei Steininger war dies der Fall: "Bei mir hat alles mit einem Aorta-Riss begonnen. 2011 war dann eine Herzklappe undicht, 2021 ein Aorta-Bogen porös. Zuletzt war meine Bauch-Aorta schon rund 5,8 Zentimeter erweitert, ein Riss drohte. Sie mussten sie daher durch eine neue aus Kunststoff ersetzen", erklärt die 49-Jährige.

Sonja Steininger sitzt nach OP im Rollstuhl

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    Am 30. Jänner wurde Sonja Steininger (r.) operiert, seitdem ist sie gelähmt.
    Am 30. Jänner wurde Sonja Steininger (r.) operiert, seitdem ist sie gelähmt.
    zVg
    Ich bin auf der Intensivstation aufgewacht. Sie haben mich gefragt, ob ich meine Beine bewegen kann – aber es ging nicht
    Sonja Steininger
    ist nach einer OP gelähmt

    Am 30. Jänner wurde die Niederösterreicherin im Wiener AKH operiert, doch es gab Komplikationen: "Es kam zu einer Unterversorgung mit Blut im Rückenmark, ich hatte einen Rückenmarksinfarkt. Ich bin auf der Intensivstation aufgewacht. Sie haben mich gefragt, ob ich meine Beine bewegen kann – aber es ging nicht", berichtet Steininger, die über mögliche OP-Risiken Bescheid wusste: "Es erwischt einen von zehn. Mir war das Risiko bewusst, aber ich musste es eingehen, weil die OP notwendig war – meine Bauchaorta hätte jederzeit reißen können."

    Bis Anfang Mai musste Steininger im AKH bleiben – auch der 20. Hochzeitstag wurde dort gefeiert – anschließend folgte eine Reha in Großgmain (Sbg.): "Dabei ging es vor allem um den Kraftaufbau. Ich habe dort große Fortschritte gemacht. Ich möchte wirklich wieder meine Selbstständigkeit erlangen, mich zum Beispiel selber waschen können", meint die 49-Jährige, der bereits eine weitere Reha im Weißen Hof in Klosterneuburg (NÖ) bewilligt wurde.

    80.000 Euro Kosten für Familie

    Um ihr ein selbstständiges Leben zu ermöglichen, müssen nun zahlreiche Umbauten im Haus der dreiköpfigen Familie vorgenommen werden: "Wir haben im Keller Anschlüsse, dort haben wir ein barrierefreies Bad geplant. Damit ich ins Schlafzimmer in den ersten Stock kann, haben wir zudem einen Plateau-Lift bestellt, damit ich mit meinem Rollstuhl draufpasse", zählt Steininger auf.

    Auch ein neuer Aktiv-Rollstuhl sowie ein Automatik-Auto, das auf Handsteuerung (statt Gas- und Bremspedal) umgebaut wird, soll der 49-Jährigen helfen, mobil zu sein. Insgesamt rechnet die Familie mit Kosten in Höhe von 80.000 Euro. Da Steininger noch in einem aufrechten Dienstverhältnis steht, fällt sie um viele Förderungen, da sie meist die Einkommensgrenze dafür überschreitet. "Zum Glück steht mein Arbeitgeber zu mir, und ich habe den Job noch. Aber wir werden jetzt von den Kosten überrollt."

    Spendenkonto für Steininger

    Wer helfen möchte: IBAN: AT98 3200 2000 0380 5047, Empfängerin: Sonja Steininger, Verwendungszweck: Sonja.

    Auf den Punkt gebracht

    • Eine 49-jährige Frau aus Leitzersdorf, Niederösterreich, wurde nach einer Operation an der Bauch-Aorta gelähmt
    • Sie leidet am Marfan-Syndrom, einer genetisch bedingten Bindegewebsschwäche
    • Um ihr ein selbstständiges Leben zu ermöglichen, benötigt sie umfangreiche Umbauten im Haus, darunter ein barrierefreies Bad und einen Plateau-Lift
    • Die Familie rechnet mit Kosten in Höhe von 80.000 Euro und bittet um Spenden
    red
    Akt.