Russland
Soldat muss wegen 109 Euro mehrere Jahre ins Straflager
Wegen Todesdrohungen und Diebstahls ist der US-Soldat Gordon Black verurteilt worden. Er soll einer Russin umgerechnet 109 Euro gestohlen haben.
Ein russisches Gericht hat einen US-Soldaten Medienberichten zufolge wegen Todesdrohungen und Diebstahls zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Gordon Black sei von dem Gericht in Wladiwostok zu drei Jahren und neun Monaten Haft in einer russischen Strafkolonie verurteilt worden, berichteten die staatliche Nachrichtenagentur Tass und der Radiosender Sputnik am Mittwoch. Tass zufolge will Blacks Anwalt Berufung gegen das Urteil einlegen.
Black war im Mai in der ostrussischen Stadt festgenommen worden. Er hatte dort eine russische Frau besucht, die er während seines Dienstes in Südkorea kennengelernt hatte. Die russische Justiz wirft Black vor, Alexandra Waschtschuk körperlich angegriffen und ihr 10.000 Rubel (rund 109 Euro) gestohlen zu haben.
Opfer soll stark betrunken gewesen sein
Black hatte sich "teilweise schuldig" bekannt, stritt Medienberichten zufolge jedoch ab, Waschtschuk gedroht zu haben, sie umzubringen. Waschtschuk sei bei dem Streit stark alkoholisiert gewesen.
Die beiden hatten sich nach Aussagen Blacks im Oktober 2022 über eine Dating-App in Südkorea kennengelernt und seien eine Beziehung eingegangen. Waschtschuk habe ihn später eingeladen, nach Wladiwostok zu kommen.
Auf den Punkt gebracht
- Ein US-Soldat, Gordon Black, wurde wegen Todesdrohungen und Diebstahls zu einer mehrjährigen Haftstrafe in Russland verurteilt, nachdem er einer russischen Frau umgerechnet 109 Euro gestohlen haben soll
- Black hatte die Frau während seines Dienstes in Südkorea kennengelernt und war später nach Wladiwostok gereist, wo er festgenommen wurde
- Sein Anwalt plant, gegen das Urteil Berufung einzulegen