Niederösterreich

Sogar die Polizei tobt über Superradar-Falle auf der A1 

Ein nahe an einer 80er-Beschränkung aufgestelltes Radar auf der A1 sorgt derzeit für Wirbel. Bis zu 3.000 Auto-Lenker tappen täglich in die Falle.

Michael Rauhofer-Redl
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Das Radar im Baustellenbereich sorgt für reichlich Ärger. Symbolbild.
Das Radar im Baustellenbereich sorgt für reichlich Ärger. Symbolbild.
EXPA / picturedesk.com

Ein regelrechter "Superblitzer" sorgt aktuell für helle Aufregung unter Autofahrern auf der A1 Westautobahn. Denn ein ultramodernes Radargerät im Baustellenbereich beim Knoten Steinhäusl soll aktuell bis zu 3.000 "Raser" abstrafen – täglich. Wie der "Kurier" berichtet, sorgt das von der Asfinag in Auftrag gegebene Messgerät derzeit für Kopfschütteln. Sogar ein pensionierter Polizist spricht sich gegen das Gerät aus. 

Täglich passieren etwa 70.000 Fahrzeuglenker die berühmtberüchtigte Stelle beim Knoten Steinhäusl. Auf Grund einer Fahrbahnsanierung gilt hier Tempo 80. In Fahrtrichtung St. Pölten steht auf der rechten Seite ein Laser-Radar – unmittelbar nach der Geschwindigkeitsbeschränkung. Für den Ex-Polizisten "reinste Abzocke".

Asfinag sieht sich im Recht 

Die Bußgelder der abgestraften Verkehrsteilnehmer fließen zu 80 Prozent in die Taschen der Asfinag. Die übrigen 20 Prozent behält der Staat als Verwaltungsaufwand für sich. Rein rechtlich gesehen befindet sich die Asfinag auf der sicheren Seite. Es gelte an besagter Stelle nun einmal Tempo 80, erklärt auch Sprecherin Alexandra Vucsina-Valla.

Wie es in dem Bericht weiter heißt, soll der Abstand zwischen Geschwindigkeitsbegrenzung und dem Messgerät aber hinter den Kulissen für Zwist sorgen. Kritik kommt ausgerechnet von der Exekutive, also der Polizei. Diese soll die Asfinag bereits darauf aufmerksam gemacht haben, dass das Radar zu nahe an der 80er-Begrenzung stehe. "Wir sind für Fairness, natürlich auch den Autofahrern gegenüber", wird ein Beamter zitiert. Gebracht habe der Einwand bislang allerdings nichts.

Für betroffene Autofahrer bleibt somit wohl nichts, außer das frühzeitige Reduzieren der Fahrgeschwindigkeit. Denn die Generalsanierung des Verkehrsknotenpunktes läuft voraussichtlich noch bis Oktober diesen Jahres. Wie viele Lenker bis dahin noch abgestraft werden, ist offen.

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