Noch mehr Betroffene

Society-Hochstapler schuldet Wiener Floristin 4.000 €

Ein 55-Jähriger nahm wohlhabende Frauen aus, schildern diese in der ATV-Doku "Reingelegt". Auch Rechnungen für teure Blumengeschenke zahlte er nie.

Sandra Kartik
Society-Hochstapler schuldet Wiener Floristin 4.000 €
Ein Wiener Hochstapler brachte Frauen um ihr Geld. Auch der Floristin Iris H. schuldet er mehrere Tausend Euro.
Blumenwerk, iStock (Symbol)

Er blendete Frauen aus der Wiener Society mit seinem makellosen Auftreten: Alexander (Name geändert) gab den Mann von Welt, er war charmant, wirkte großzügig, unternehmenslustig und zugewandt – bis er begann, von seinen vermeintlich finanziellen Problemen zu erzählen und um Hilfe bat. In der ATV-Doku "Reingelegt" erzählen mutige Betroffene wie die Wienerinnen Margreth und Anna, wie sie dem 55-Jährigen ins Netz gingen.

Nach dem "Heute"-Bericht über den gewieften Wiener Hochstapler meldeten sich nun weitere Geschädigte. Iris H. führt das Geschäft "Blumenwerk" in der Innenstadt. Ihr spielte Alexander weder große Gefühle, noch Freundschaft vor. Doch er kaufte bei der Edel-Floristin teure Blumen für viele Society-Damen, die er damit um den Finger wollte, bezahlte aber nicht.

Tausende Euro Schulden

"Er hat mir einmal die schönsten Blumen meines Lebens geschenkt", blickt Margreth, der Alexander 40.000 Euro schuldet, zurück. Das Bouquet hatte der 55-Jährige wohl bei Iris H. bestellt. "Er hatte einen Dauerauftrag bei uns: Einmal in der Woche ließ er sich Blumen-Arrangements in seine Wohnung schicken. Dazu kamen noch die Sträuße für verschiedene Damen", so die Floristin im "Heute"-Gespräch. "Das erste Monat hat er noch bezahlt, dann aber nicht mehr. Er schuldet mir zwischen 3.000 und 4.000 Euro", ärgert sich die Wienerin.

Als sie Alexander darauf ansprach, redete er sich mit einem angeblichen Fehler seiner Steuerberaterin heraus. "Er hat mich sogar noch zum Essen eingeladen, um das Missverständnis aufzuklären und hat versprochen, seine offene Rechnung schnell zu begleichen." Doch das geschah nie. Die Blumenhändlerin beauftragte dann ein Inkasso-Büro, doch Alexander war zu diesem Zeitpunkt finanziell nicht mehr liquide genug. Sie bekam so nur 50 Euro zurück.

"Er ist auf Tinder unterwegs"

"Ich verstehe nicht, wie man sich so verhalten kann und damit davon kommt. Ich weiß alleine von drei anderen Blumenläden, bei denen er dasselbe abgezogen hat", ist Iris H. entsetzt. Sie selbst hat sich nie privat mit Alexander eingelassen. Aber sie kann nachvollziehen, dass er seine Opfer mit seinem weltmännischen Auftreten täuschen konnte.

"Er ist derzeit auf Tinder unterwegs, das weiß ich von einer Freundin. Ich möchte andere Frauen eindringlich vor ihm warnen. Er ist als Lebensberater NLP-geschult, er weiß genau, wie er sich verkaufen muss."

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 55-jähriger Hochstapler in Wien betrügt wohlhabende Frauen, darunter eine Floristin, um Geld und hinterlässt hohe Schulden
    • Er täuschte sie durch sein makelloses Auftreten und versprach, offene Rechnungen zu begleichen, tat dies jedoch nie
    • Die betrogene Floristin deckt auf, dass er auch andere Blumenhändler ausgetrickst hat und warnt vor dem Mann, der derzeit auf Tinder aktiv ist
    sk
    Akt.
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