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So wird man Höhenangst endgültig los

Angst vor Höhe kennen viele. Bei manchen Menschen entwickelt sich diese Angst zu einer echten Phobie. Diese kann man aber "verlernen".

Heute Redaktion
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Ganz schön hoch...
Ganz schön hoch...
Bild: picturedesk.com

Das mulmige Gefühl, wenn man den Boden aus luftigen Höhen betrachtet kennen wohl viele Menschen. Wenn man aber in Panik ausbricht, weil man auf eine Leiter steigen soll, dann spricht man von der Akrophobie. Diese Angst kann die Lebensqualität stark einschränken.

Angst vor Höhe ist im Kern ein natürlicher Instinkt. Das Gehirn meldet, "Achtung, lieber nicht runterfallen. Das könnte böse enden". Man agiert automatisch vorsichtiger.

Ursprung in der Biografie

Bei einer Phobie wird es jedoch problematischer. In dem Fall ist es keine "reale Angst" mehr. Bereits ungefährliche Reize lösen bei den Betroffenen Panik aus. So eben eine einfache Leiter oder ein Balkon. Die Symptome: Herzrasen, Zittern und Schwitzen.

Ausgelöst wird die Höhenangst meistens durch ein traumatisches Erlebnis in der Kindheit, erklärt beispielsweise Dr. Falk Stirkat gegenüber "Fitbook". Dabei spielt es oft keine Rolle, ob es sich um einen echten Schreckmoment, oder eine Erzählung handelt. Hinzu kommt noch das Wissen, dass ein Sturz aus großer Höhe tödlich enden könnte.

Sprosse für Sprosse gegen die Angst

Laut Medizinern ist Höhenangst eine erlernte Angst. Gleichzeitig bedeutet das: Man kann sie auch wieder verlernen. Das funktioniere am besten durch eine Konfrontationstherapie. Von Medikamenten wird strikt abgeraten, da diese die Reaktionszeit einschränken könnten, was wiederum in der Höhe gefährlich ist.

Wichtig dabei: Vor ungefährlichen Situationen nicht fliehen. Ansonsten verfestigt sich die Angst im Gehirn. Es ensteht der Gedanke, dass man fliehen konnte und deshalb unversehrt blieb.

Empfohlen werden kleine Schritte - wortwörtlich. Man kann den Reiz an einer Leiter ausloten und beispielsweise so weit die Sprossen einer Leiter hochsteigen, bis die Angst zu groß wird. Anstatt zu fliehen, bleibt man an der Sprosse, bis da Gehirn realisiert, dass nichts passiert. Anschließend steigt man weiter hinauf.

Dr. Stirkat erklärt jedoch, dass die Überwältigung viel Zeit in Anspruch nimmt. Von einen Tag auf den anderen wird man die Phobie ganz sicher nicht los. (slo)