Im EU-Spitzenfeld

So viele Russen-Visa wurden in Österreich abgelehnt

Seit dem Ukraine-Krieg genießen russische Staatsbürger in der EU einen schlechten Ruf. Die Ablehnungsrate von Schengen-Visa in Österreich ist hoch.

Newsdesk Heute
So viele Russen-Visa wurden in Österreich abgelehnt
2019 wurden noch knapp 42.000 Visa-Anträge gestellt, 2023 waren es nur noch 6.000.
Heute (Symbolbild)

Österreich zählt zu den Ländern in der EU, die 2023 die meisten Anträge russischer Staatsbürger auf kurzfristige Schengen-Visa abgelehnt haben.

Laut einer bereits im Mai veröffentlichten Statistik der EU-Kommission wurden an die österreichische Botschaft in Moskau im Vorjahr 6.092 Anträge gestellt, 4.484 Sichtvermerke wurden ausgestellt und 1.608 Anträge abgelehnt.

Nur in 3 Ländern höher

Mit der Ablehnungsrate von 26,4 Prozent liegt Österreich im Spitzenfeld: Höhere Prozentsätze verzeichneten nur Malta (34,5 Prozent), Estland (31,9 Prozent) und Schweden (28,4 Prozent), wobei an diese Länder jeweils deutlich weniger Anträge gestellt worden seien, heißt es.

Im Außenministerium begründete man die Zahlen auf APA-Nachfrage mit im Vergleich zu anderen Schengen-Staaten häufigeren Anträgen von Personen, die die Voraussetzung für die Visaerteilung nicht erfüllten.

Ukraine-Invasion mitverantwortlich

Im Vergleich mit dem letzten aus europäischer Perspektive "normalen" Jahr vor Pandemie und Ukraine-Krieg haben sich die Zahlen deutlich verändert. 2019 seien knapp 42.000 Anträge gestellt, aber nur 1,3 Prozent abgelehnt worden – gegenüber 26,4 Prozent im Vorjahr. Dafür dürfte auch die 2022 erfolgte Aussetzung des Visarleichterungsabkommens der EU mit der Russischen Föderation (mit-)verantwortlich sein.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Ablehnungsrate von Schengen-Visen für russische Staatsbürger in Österreich ist hoch, wobei 26,4 Prozent der Anträge im Vorjahr abgelehnt wurden
    • Dieser Anstieg wird teilweise auf die Aussetzung des Visarleichterungsabkommens der EU mit Russland und die Ukraine-Invasion zurückgeführt
    • Im Vergleich zu anderen EU-Ländern liegt Österreich damit im Spitzenfeld
    red
    Akt.