Arbeitslosenzahlen

So viele Österreicher bekommen gerade AMS-Geld

Die Arbeitslosigkeit in Österreich geht saisonbedingt weiter zurück. Derzeit haben etwa 370.000 Personen im Land keine feste Anstellung. Die Details.

André Wilding
So viele Österreicher bekommen gerade AMS-Geld
Die Verweildauer in Arbeitslosigkeit von beim AMS gemeldeten Personen geht zurück.
Gerhard Deutsch / KURIER / picturedesk.com (Symbolbild)

Ende März sind 369.640 Personen beim AMS vorgemerkt, 291.468 davon sind arbeitslos gemeldet, 78.172 Personen nehmen an Schulungsmaßnahmen des AMS teil. Wie bereits im Vormonat, geht die Arbeitslosigkeit saisonbedingt zurück. Im Vorjahresvergleich stieg die Arbeitslosigkeit im ähnlichen Ausmaß wie im Vormonat an. Damals (Ende März 2023) lag die Zahl der beim AMS arbeitslos oder in Schulung gemeldeten Personen bei 333.954.

"Die aktuell etwas höhere Arbeitslosigkeit als im März 2023 ist vor allem ein Resultat des wirtschaftlich herausfordernden Umfelds. Trotzdem zeigt sich der österreichische Arbeitsmarkt nach wie vor relativ resilient. Positiv ist, dass die Zahl der am Arbeitsmarkt unselbstständig beschäftigten Personen mit 3.956.000 nach wie vor sehr hoch ist und um 6.000 Personen über dem Wert des Vergleichsmonats im Vorjahr liegt. Besonders hervorzuheben sind dabei ältere Arbeitnehmer ab 60 Jahre. In dieser Gruppe konnte Ende Februar ein Beschäftigungszuwachs von rund 9 Prozent (ein Zuwachs von 14.844 Personen auf 181.546 Personen) im Vorjahresvergleich verzeichnet werden", betont Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher.

"Effektive Vermittlung"

"Bemerkenswert ist vor allem, dass es durch die effektive Vermittlung des AMS gelungen ist, die Verweildauer in Arbeitslosigkeit der beim AMS gemeldeten Personen innerhalb eines Jahres um weitere vier Tage zu reduzieren."

Konkret lag die durchschnittliche Verweildauer beim AMS im ersten Quartal des Jahres 2023 noch bei 108 Tagen, mittlerweile ist sie auf rund 104 Tage zurückgegangen. "Die frühen Vermittlungsaktivitäten, die auch Teil der Zielvorgaben an das AMS sind, spielen bei diesem Rückgang natürlich eine Rolle, die allgemeine Dynamik am Arbeitsmarkt und die in einigen Bereichen weiterhin hohe Arbeitskräftenachfrage haben aber sicher auch einen Einfluss auf raschere Beschäftigungsaufnahmen", erklärt der Bundesminister weiter.

Starke Nachfrage nach Köchen

Die hohe Nachfrage nach Arbeitskräften spiegelt sich auch im BMAW-AMS Fachkräftebarometer wider, das durch die Zahlen vom 4. Quartal 2023 aktualisiert wurde. Neben Fachkräften im Bereich Elektroinstallation (3.238 offene Stellen) sind vor allem auch Köche (2.023 offene Stellen) stark nachgefragt. "Mit rund 440 Rot-Weiß-Rot-Kartenausstellungen im Tourismus alleine in den ersten beiden Monaten des Jahres 2024, konnte der großen Nachfrage nach ganzjährig beschäftigten Fachkräften im Tourismus bereits entsprechend begegnet werden", so Kocher.

Arbeitsminister Martin Kocher
Arbeitsminister Martin Kocher
Denise Auer

Die Arbeitslosenquote beträgt Ende März 6,9 Prozent. "Im Vergleich zu den Jahren vor Ausbruch der Covid-Pandemie ist das ein niedriger Wert, der die nach wie vor relativ hohe Dynamik in Bereichen des österreichischen Arbeitsmarkts aufzeigt", so Kocher weiter. Zum Vergleich: die Arbeitslosenquote lag im Vergleichsmonat 2019, vor Ausbruch der Corona-Pandemie bei 7,5 Prozent, 2020 bei 12,3 Prozent, 2021 bei 9,3 Prozent, 2022 bei 6,3 Prozent und 2023 bei 6,2 Prozent.

"Lehrausbildung attraktivieren"

Mit Ende März 2024 befinden sich 101.763 Personen in einer Lehrausbildung. 95.853 Personen davon absolvieren ihre Lehrausbildung in einem Unternehmen, 5.910 Personen in einer sogenannten überbetrieblichen Lehrausbildung (ÜBA) im Auftrag des AMS. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein leichter Anstieg bei den Lehrlingen in Unternehmen von 0,2 Prozent. Österreichweit gibt es Ende März 2024 8.328 sofort verfügbare Lehrstellen. "Als Arbeitsminister ist es weiterhin mein Ziel, die Lehrausbildung zu fördern und weiter zu attraktivieren. Ein nächster wichtiger Schritt in diese Richtung ist mit Inkrafttreten der Höheren Beruflichen Bildung am 1.5.2024 getan", betont Kocher abschließend.

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