Überall teurer
So viel kostet jetzt eine Kugel Eis
Der Frühling ist da und auch die ersten Eissalons haben bereits ihre Pforten geöffnet - allerdings mit saftigen Preisen.
Die Eissaison hat begonnen. Die ersten Salons haben bereits geöffnet und Woche für Woche kommen neue dazu. Spätestens ab April gibt es die süße Erfrischung an fast jeder Ecke Wiens. Doch beim Blick auf die Preise könnte einem der Gusto gleich wieder vergehen.
Die zuletzt steigenden Kosten für die Zutaten, die Miete, die Energie und auch die Arbeitskräfte schlagen sich weiterhin auf die Eiskugel nieder. Ganz so dramatisch, wie im vergangenen Jahr, ist der Preisanstieg zwar nicht, aber im Schnitt mit fünf Prozent immer noch merkbar.
Kein Eis unter 2 Euro
So legen Eisliebhaber selbst beim vergleichsweise günstigen "Zanoni & Zanoni" in der Innenstadt diesen Sommer zum ersten Mal stolze 2 Euro pro Kugel im Stanitzel hin. Das sind 10 Cent mehr als im vergangenen Jahr.
Noch tiefer muss bei anderen bekannten Eissalons der Stadt in die Tasche gegriffen werden, wobei die 10 Cent fast als Trend bezeichnet werden könnten. In den "Bortolotti"-Filialen hat man schon im Vorjahr die Preise "mit Bauchweh" auf 2,10 Euro erhöht, wie damals Manager Domenico Grandi "Heute" erklärte. 2024 kostet die Kugel jetzt 2,20 Euro.
In derselben Preisklasse bewegt sich weiterhin auch der "Eissalon am Schwedenplatz". Beim beliebten "Eis-Greissler" wird diesen Sommer für die Kugel 2,30 Euro fällig. Im Vorjahr waren es 2,20 Euro.
Purer Genuss hat seinen Preis
Etwas höher ist der Preis hingegen bei der Gelateria "Leones". Statt 2,30 Euro kostet die Kugel heuer 2,50 Euro. Der Grund: Hier landen rein frische Produkte im Eis. "Unser Fokus liegt auf klassischen Sorten wie Pistazie, Haselnuss, Fior di Latte und Zitrone. Wir tüfteln Tag für Tag an unseren Rezepten, um den puren und intensiven Geschmack zu perfektionieren", erklärt Eismacher Giorgio Leone. Täglich gibt es mindestens zwölf verschiedene Sorten, derzeit bereits in der Lange Gasse 78 und ab Anfang April auch wieder in der Bruno-Marek-Allee 21 im 2. Bezirk.
Den gleichen Preissprung legte der vegane Eissalon "Veganista" hin. Hier schlägt sich vor allem der gestiegene Preis für die Pflanzenmilch zu Buche. "Da wir keine Fertigpaste verwenden, sondern alles frisch und in höchster Qualität machen, sind auch unsere großteils biologischen Zutaten und die extra Arbeitszeit sehr teuer", so Cecilia Havmöller, die das Unternehmen gemeinsam mit ihrer Schwester Susanna gründete.
Selbst Eismarillenknödel betroffen
Trotz Preiserhöhung startete der Traditionseissalon Tichy auch in diesem Jahr wieder mit einem Riesen-Run in die Saison. Für den kleinsten Becher mit drei Kugeln zahlt man jetzt 3 Euro statt 2,90 Euro. Doch damit noch nicht genug, selbst die beliebten Eismarillenknödel bleiben von der Inflation auch in diesem Jahr nicht verschont. Nach der Preisanpassung von 2,40 Euro auf 2,80 Euro, werden sie in diesem Jahr noch einmal um 10 Cent teurer.