Bevölkerung ausgebeutet
So viel Geld haben die Hamas-Führer privat angehäuft
Die Hamas darf auf solvente Unterstützer und Geldgeber zählen. Doch offenbar fließen erhebliche Teile des Geldes in die privaten Taschen ihrer Führer.
In einem Ranking des Magazins "Forbes" von 2022 wurde die Hamas, die angeblich jährliche Einnahmen von über 500 Millionen Dollar erzielt, zu den fünf reichsten Extremistengruppen der Welt gezählt, wie die "Neue Zürcher Zeitung" schreibt. Das amerikanische Finanzministerium berichtete im selben Jahr über einen eigenen Investitionsfonds der Terrororganisation, deren weltweit angelegtes Portfolio ebenfalls mindestens 500 Millionen Franken umfasst.
Die Hamas profitiert gemäß US-Geheimdiensten von Zuwendungen durch befreundete Nationen wie den Iran und Länder am persischen Golf und Spenden von Palästinensern im Ausland. Katar etwa ließ sich die Unterstützung der Regierung in Gaza im Jahr 2022 laut "Tages-Anzeiger" satte 360 Millionen Dollar kosten. Der Iran gibt jährlich 100 Millionen für palästinensische Terrorgruppen aus. Des weiteren darf die Hamas auf Zahlungen von NGOs und aus Europa zählen, die zwar für das Volk bestimmt sind, aber zunächst durch ihre Hände gehen.
Hilfsgelder veruntreut
Zudem laufen Hilfsgelder humanitärer Organisationen durch die Finger der Hamas. Und deren Führer scheinen sich nicht selten mehr oder weniger schamlos an diesen gefüllten Fleischtöpfen gütlich zu tun. Korruption sei gang und gäbe und mehrere Führer allein dank ihren politischen Machtpositionen so reich geworden wie sie heute sind.
"Sie haben ihre Kinder in Privatschulen untergebracht, ihre Familien in Luxusvillen an der türkischen Küste. Wenn sie essen gehen, dann nur in den feinsten Lokalen, wo man für einen Gang bis zu 200 Dollar hinlegt", sagte Hamas-Dissident Suheib Yusef 2019 im israelischen Privatfernsehsender Channel 12. Sein Vater ist einer der Gründer der Hamas.
Kinder vermehren das Vermögen
So etwa Ismail Haniyeh (60), seit 2017 Chef der Hamas, der im Exil in Katar lebt. Dort besitzt er eine Luxusvilla nahe am Strand, in der auch einige seiner 13 Kinder sowie der vielen Enkel leben. Zudem verfügt er über ein Büro in der Hauptstadt Doha und luxuriöse Anwesen in der Türkei, die zusammen ein "riesiges Immobilienvermögen" bilden, wie es der "Corriere della Sera" beschreibt. Laut der "NZZ" sollen Haniyeh und die Mitglieder seines Clans jeweils mit Privatjets hin und her pendeln. Seine Hauptresidenz soll von üppigen Teppichen und edlen Hölzern strotzen.
Der "Corriere" berichtet auch von Haniyes Söhnen Maaz und Hazem, die im familieneigenen "Betrieb" arbeiten und an der Mehrung des Vermögens mitarbeiten. Maaz soll das Imperium der Familie von Istanbul aus verwalten. Die Familie soll über drei bis vier Milliarden Dollar verfügen.
Führungselite lebt in Katar im Luxus
Auch die Nummer zwei der Hamas, der 72-jährige Leiter des Politbüros Musa Abu Marzuk, lebt in Doha in Katar im Exil. Er gilt als geschickter Fundraiser mit besten Verbindungen nach Europa und in die USA. Gemäß dem "Corriere" ist er zwei bis drei Milliarden schwer.
Khaled Maschal, ein weiterer Topshot der Hamas, ist ebenfalls ein politischer Führer der Terrororganisation. Er soll wie Haniyeh ein Vermögen von vier Milliarden Dollar besitzen und lebt wie seine Kollegen in Katar.
Eines steht fest: Die ideologischen Führer der Hamas haben wesentlich mehr Lebensqualität als die Menschen, die sie vorgeblich vertreten: In Katar müssen sie weder Artilleriebeschuss oder Bomben noch Mangel an Wasser, Nahrung, Strom und Treibstoff fürchten. Dennoch erwarten sie, dass die Bevölkerung des Gaza-Streifens in ihren zerschossenen Häusern ausharrt.