Sport
So verteidigen Djuricin und Schaub Rapids Chaos-Fans
Das Derby zwischen Rapid und Austria musste unterbrochen werden, nachdem "Fans" Gegenstände auf den Rasen werfen. Coach Djuricin verteidigt sie aber.
Es waren unschöne Szenen, die sich im hitzigen Wiener Derby zwischen Rapid und der Austria ab der 87. Minute abspielten. Die Austria hatte die Partie soeben auf ein 2:2 gedreht - was bei einigen Rapid-"Fans" die Sicherungen durchbrennen ließ. Sie warfen neben Feuerzeugen und anderen Gegenständen sogar eine Fahnenstange in Richtung der Eckfahne.
Nachdem laut dem Austrianer Raphael Holzhauser bereits in Halbzeit eins Gegenstände auf das Spielfeld geflogen waren, unterbroch Schiedsrichter Alexander Harkam kurz vor Schluss die Partie und schickte die Spieler erst in Richtung Ersatzbank, dann in die Kabine. Leider nicht zum ersten Mal, dass bei Rapid eine Partie kurz vor dem Abbruch stand - nach einigen Minuten Unterbrechung konnte das Match aber doch noch fertig gespielt werden.
Djuricin: "So was passiert beim Fußball"
Coach Goran Djuricin sah nach Abpfiff aber keine Schuld bei den Fan-Chaoten. "Wir leben von den Fans, sie feuern uns an, das ist eine geile Stimmung", verteidigte der 42-Jährige den Anhang. Lapidarer Nachsatz: "So was passiert beim Fußball."
Doppeltorschütze Louis Schaub ging sogar noch einen Schritt weiter. "Es ist immer das Gleiche. Wenn man die Fans provoziert, darf man sich nicht wundern, wenn mal ein Feuerzeug geflogen kommt", glaubte er zu wissen. "Wenn er den Eckball ausführt, ist die Geschichte gegessen. Aber man wartet ja richtig darauf. Das finde ich nicht korrekt."
Für die Unterbrechung durch Schiri Harkam hatte er kein Verständnis: "Nicht böse sein, aber das muss nicht sein. Wenn man vor unseren Fans jubelt, weiß ich nicht, ob das gut ist."
Hofmann verhöhnte Holzhauser als "Heulsuse"
Auch Steffen Hofmann nahm Holzhauser ins Visier. Er drängte den Austrianer dazu, den Eckball auszuführen und verhöhnte ihn dabei noch mit einer "Heulsuse"-Geste. Der Regisseur der "Veilchen" blieb aber cool. "Es war heute ein hitziges Spiel", erklärte der 24-Jährige. "Aber an der Kippe zum Abbruch stand die Partie nicht. Wir können mit solchen Situationen umgehen."
(AK)