Sport
So verlief zweiter Stratos-Testsprung
Der Salzburger Extremsportler Felix Baumgartner hat Mittwochfrüh (Ortszeit) in Roswell im US-Bundesstaat New Mexico den zweiten Testsprung für sein Stratos-Projekt erfolgreich absolviert. Der 43-Jährige sprang aus exakt 29.456 Metern Höhe und landete wenige Minuten später gegen 8.20 Uhr in der Wüste, berichteten lokale Journalisten.
Der finale Sprung aus 36 Kilometern Höhe soll im August erfolgen. Die Raumkapsel wurde von einem über 150.000 Kubikmeter großen Heliumballon auf die Höhe von 29.456 Metern (96.640 Fuß) transportiert, bevor der Salzburger die Tür der Druckkapsel öffnete und sprang.
. Immerhin mussten sogar die Starts von Space Shuttles schon um Tage nach hinten verlegt werden. Der erfolgreiche Testsprung ist ein Beweis dafür, dass sich die Geduld ausgezahlt hat. Baumgartner bereitet sich seit fünf Jahren auf das Projekt vor.
"Bin überglücklich"
Der zweite bemannte Testflug, bei dem der Ballon um das Vierfache größer war als beim ersten Test, ergab neue Aufschlüsse über den Ablauf der Mission sowie wertvolle wissenschaftliche Daten für die Raumfahrt. „Es waren durchwachsene Tage und eine anstrengende Herausforderung. Jetzt bin ich überglücklich. Das war immer ein großer Traum von mir, es fehlt nur noch ein letzter Schritt“, erklärte Baumgartner nach seiner Landung.
Rekordjagd
Laut derzeitigen Auswertungen – die Daten werden erst in den kommenden Tagen offiziell bestätigt – hat Felix Baumgartner mit 29.455 Metern den Russen Yevgeny Andreyev (25.458 Meter) übertroffen und ist somit einer von zwei Menschen, die einen Sprung aus einer solchen Höhe geschafft haben.
Vier Rekorde
Bereits im März absolvierte er den ersten Testsprung aus rund 21.600 Metern. Bei der "Mission Red Bull Stratos" sollen vier bestehende Rekorde gebrochen werden:
der höchste bemannte Ballonflug (36.576 Meter)
der höchste Fallschirmsprung
Baumgartner soll auch als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer durchbrechen.
Weiters soll er den längsten freien Fall - ungefähr 5.30 Minuten - absolvieren.
Der geplante letzte Sprung aus 36.576 Metern würde den seit 52 Jahre bestehenden Rekord von Baumgartners Mentor Joe Kittinger (31.332 Meter) brechen.