"So vereint hat eine Mannschaft das Land noch nie"

In der 66. MInute knallte der Freiburg-Stürmer den Ball zum 1:2-Anschlusstreffer ins Netz, machte die Partie nach dem Doppelpack von Merih Demiral (1., 59.) noch einmal spannend. Am Ende war es Christoph Baumgartner, der den Ausgleich in der 95. Minute auf dem Kopf hatte. Doch Mert Günok hielt, lenkte den Ball an der Stange vorbei. Die Türkei steht damit im Viertelfinale, trifft nun auf die Niederlande. Und Österreichs Team muss die Heimreise antreten.

"Ich glaube, es ist einer der schlimmsten Fußball-Abende, die ich erlebt habe. Wir haben uns so viel vorgenommen, haben alles versucht, alles probiert. Die Türkei ist verdient weitergekommen, wenn man nach 90 Minuten mit 2:1 führt", meinte der ÖFB-Stürmer. "Wir haben uns festgesetzt, die Türkei hat es aber auch leidenschaftlich verteidigt, aufopferungsvoll. Sie haben sich überall reingeworfen. Ich glaube, dass wir alles versucht haben. Am Ende können wir uns nicht viel vorwerfen", meinte Gregoritsch mit Tränen in den Augen.

Gregoritsch: "Gegen rechte Gedanken"

Danach fand der Freiburg-Stürmer in der Niederlage bemerkenswerte Worte. "So vereint hat eine Fußballmannschaft ganz Österreich noch nie. So viele Menschen, die hinter uns gestanden sind, gab es noch nie. Die Leute können das wertschätzen", betonte der 30-Jährige.

"Das ganze Land kann auf sich selbst stolz sein. Es gab überall friedliche Fußballfeste, keine Ausschreitungen", betonte Gregoritsch, meinte dann: "Das ist die Botschaft an ganz Österreich, an ganz Europa, dass man sich nicht auseinandersetzen sollte mit Differenzieren, schon gar nicht mit rechten Gedanken. Man sollte sich vielleicht ein bisschen zusammenreißen und sehen, dass man, wie im Fußball, vereint sein kann."