Studie klärt auf
So unfair ist das Vermögen in Europa verteilt
In einer Studie wird gezeigt, dass in Europa die reichsten 10 Prozent mehr als zwei Drittel des Vermögens besitzen.
Wie unfair das Vermögen zwischen den Menschen in Europa aufgeteilt ist, zeigt ein Bericht von "Euronews". Demnach verfügen in Europa 10 Prozent der reichsten Menschen rund 67 Prozent des gesamten Vermögens, während die untere Hälfte nur 1,2 Prozent besitzt.
"Gleichwertig" gibt es nicht
Dabei gibt es aber auch große Unterschiede zwischen den Ländern selbst. Der "Gini-Index" zeigt dabei, wie groß die Einkommensschere ist. Desto höher der "Gini-Koeffizient" ist, desto größer ist auch die Lücke. Dabei würde ein Koeffizient von 0 eine perfekte Gleichwertigkeit darstellen.
2022 befindet sich Schweden dabei auf dem ersten Platz mit 87,4 Punkten und Slowenien auf dem letzten mit 50.8 Punkten. Österreich ist mit einem Koeffizienten von 76,5 auf Platz 11 hinter Norwegen (76,9 Punkten).
Wer hat wie viel?
Weiters wird in dem Bericht auch gezeigt, wie viel die top 10 Prozent des jeweiligen Landes besitzen. Auch hier ist Schweden der Spitzenreiter. Die vermögendsten 10 Prozent besitzen gleich 74,4 Prozent. Aber auch Österreich befindet sich weiter oben in der Liste. Die Top 10 Prozent besitzen 61,7 Prozent des gesamten Vermögens.
Gründe?
Laut den Experten gibt es verschieden Faktoren, wie es zu dieser Schere zwischen Arm und Reich kommen kann. Ein wichtiger Faktor dabei ist der Besitz von Wohneigentum. "Bei Ländern, die einen höheren Anteil an Wohneigentum haben, ist die Vermögensungleichheit tendenziell geringer, während in Ländern, in denen der Zugang zu anderen Finanzanlagen häufiger erfolgt, die Vermögensungleichheit tendenziell höher ist", heißt es von Eszter Sándor und Dr. Carlos Vacas‑Soriano von Erofound.