Touristensteuer
So teuer werden Amsterdam-Reisen im Jahr 2024
Die niederländische Hauptstadt setzt einen weiteren Schritt gegen den "Overtourism". Reisende zahlen ab nächstem Jahr pro Nacht 12,5 Prozent mehr.
Wer ab dem kommenden Jahr in Amsterdam Urlaub macht, muss mit deutlich höheren Kosten rechnen. Die Stadt kündigte jetzt an, die Touristensteuer stark anzuheben. Das geht aus dem Anfang Oktober 2023 veröffentlichten Budgetplan Amsterdams mit der Überschrift "Touristen sollen mehr beitragen" hervor.
Diese Maßnahme werde "dazu beitragen, den Overtourism zu bekämpfen", heißt es in dem Dokument. Außerdem würden die Touristen auf diese Weise die finanziellen Mehrkosten, die für die Stadt und ihre Bewohner aufgrund der Inflation anfallen, ebenso wie Investitionen in verschiedene geplante Programme der Stadt, übernehmen.
Massentourismus – von diesen 10 Reisezielen wird 2023 abgeraten
12,5 Prozent pro Nacht mehr
Auf Vorschlag des Stadtrats und Entscheid der Exekutive werde Amsterdams Touristensteuer damit "im Jahr 2024 auf 12,5 Prozent angehoben". Bedeutet, wer ein Zimmer zu einem durchschnittlichen Preis von 175 Euro pro Nacht und Person bucht, zahlt dann – statt, wie bisher 15,25 Euro – 21,80 Euro pro Nacht zusätzlich.
Auch die Steuer für Tagesgäste von Kreuzfahrtschiffen soll steigen: Pro Person und Tag von 8 Euro auf 11 Euro. In den meisten Fällen werden die erhöhten Gebühren direkt bei den Buchungen von Touristinnen und Touristen einbezogen. Laut CNN hat Amsterdam bereits jetzt eine der höchsten Touristensteuern der Welt.
Kampf gegen Overtourism
Die Erhöhung der Gebühren ist nur eine in einer langen Reihe an Maßnahmen gegen den Massentourismus, der die Stadt seit Jahren belastet. Zu Beginn des Jahres startete Amsterdam die Kampagne "Stay Away" ("Bleib weg") mit der man feierwütige Männer von Saufexzessen in der Stadt abhalten wollte.
Seit Mai 2023 wurde auch der Drogentourismus eingeschränkt und das öffentliche Kiffen im alten Zentrum verboten. Wer dagegen verstößt, muss mit einem Bußgeld von 100 Euro rechnen. Wer mehr als fünf Gramm dabeihat, muss mit einem Bußgeld von 75 Euro rechnen.