Wichtige Haushalt-Tipps
So sorgst du beim Waschen von Jeans für Nachhaltigkeit
Klimaschutz im Haushalt: Forscher fanden in einer Untersuchung die optimale Temperatur für das Reinigen von Textilien in der Waschmaschine.
Die Verlängerung der Lebensdauer von Kleidung gelte als "größte Chance, den beträchtlichen CO2-, Wasser- und Abfall-Fußabdruck von Kleidung" zu reduzieren. Studien zeigten, dass der durchschnittliche Europäer jedes Jahr mehrere Kilos Kleidung wegwirft, von denen der Großteil verbrannt oder auf Mülldeponien entsorgt wird.
Jeans und T-Shirts als "Testkleidung"
Um zu Ergebnissen zu gelangen, testete der Electrolux-Konzern die Auswirkungen verschiedener Waschmethoden auf mehrere Stoffe, die so ausgewählt worden seien, dass sie gängige Kleidungsarten wie Jeans und T-Shirts repräsentieren.
30 Grad ist optimale Wasch-Temperatur
Das Ergebnis: Waschen bei niedrigeren Temperaturen ist der Schlüssel zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks von Kleidung. Ein T-Shirt, das eine Stunde lang bei 30 Grad gewaschen wird, halte demnach doppelt so lange wie einem normalen Waschgang (40 Grad, bis zu 120 Minuten).
Bei dem siebenjährigen Forschungsprogramm wurde der Farbverlust von Jeans & Co in Labortests genau beobachtet. 600 Testpersonen wurden gebeten, den Zeitpunkt zu bestimmen, an dem die Kleidung entsorgt werden würde.
„Kleidung öfter tragen und sie unter schonenderen Bedingungen waschen“
Ökologischen Fußabdruck von Kleidung
Die Botschaft ist klar: "Um den ökologischen Fußabdruck von Kleidung zu reduzieren, müssen wir Kleidungsstücke länger im Einsatz halten", sagte Elisa Stabon von der Electrolux Group.
Die beiden einfachsten Möglichkeiten, dies zu erreichen: "Kleidung zwischen den Waschgängen öfter tragen und sie unter schonenderen Bedingungen waschen – also bei niedrigeren Temperaturen und kürzeren Waschgängen", so Stabon.
Verbraucher zögerlich bei 30-Grad-Wäsche
Die Untersuchung zeigte zudem, dass Verbraucher zögern und nicht wissen, auf eine niedrigere Waschtemperatur umzusteigen, obwohl neuere Geräte es ihnen ermöglichen, die Wascheinstellungen anzupassen.
Auf die Frage, was sie davon abhält, ihre Kleidung bei 30 Grad zu waschen, antworteten laut dem Bericht ein Drittel (34 Prozent) der Umfrage-Teilnehmer, sie seien nicht davon überzeugt, dass Flecken durch einen schonenderen Waschgang entfernt würden. Der am zweithäufigsten genannte Grund war Gewohnheit.
Umweltschutz gehört zur Kleidung dazu
Nachhaltigkeits-Expertin Sarah Schaefer forderte die Verbraucher auf, "bewusste Waschpraktiken" anzuwenden, die die Lebensdauer ihrer Kleidung verlängern. "Unser Verhältnis zu Kleidung geht über reine Zweckmäßigkeit hinaus, es umfasst auch Umweltschutz und verantwortungsvollen Konsum", sagte sie.
Durch nachhaltige Waschpraktiken – wie niedrigere Temperaturen, kürzere Waschzyklen und weniger Waschmittelverbrauch – könnten Konsumenten den CO2-Fußabdruck ihrer Wäschepflege drastisch verringern", so Schaefer.
Mode-Industrie hat großen Anteil am CO2-Ausstoß
Insgesamt seien "erhebliche Maßnahmen erforderlich", um die Umweltauswirkungen der Modebranche zu reduzieren. Diese sei für zehn Prozent der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen verantwortlich und damit größer als der gesamte CO2-Fußabdruck aller internationalen Flüge und der Schifffahrt.
Auf den Punkt gebracht
- Die optimale Waschtemperatur für die Reinigung von Kleidung wurde in einer Studie ermittelt
- Niedrigere Temperaturen verlängern die Lebensdauer von Kleidung und reduzieren somit den ökologischen Fußabdruck
- Die Modebranche trägt erheblich zum CO2-Ausstoß bei, daher sind bewusste Waschpraktiken und eine Verlängerung der Nutzungsdauer entscheidend für den Umweltschutz