E-Mail enthüllt
So sieht es aus, wenn du 240 Mio. Euro gewinnst
Mit einem Schein, der zumindest 50 Euro kostete, traf ein Österreicher voll ins Schwarze. Nach wie vor beharrt er auf volle Anonymität.
Es ist nicht nur für den Glückspilz selbst, sondern für die gesamte Lotteriegeschichte Österreichs ein einmaliges Ereignis, bei dem mit Superlativen nicht gespart werden muss. Jene 240 Millionen sind der größte Euromillionen-Jackpot jemals, der größte Einzelgewinn und unterstreicht eine Glückssträhne, die über der Alpenrepublik zu liegen scheint; bereits drei Mal ging heuer der Gewinn im 1. Rang nach Österreich.
Aber: Kaum ein Gewinner hielt sich bisher so bedeckt. Auch das dürfte mit dem Gewinn zu tun haben. Wie "Heute" erfuhr, besteht der Österreicher auf absolute Anonymität. Im Gegensatz zu den meisten Lotto-Siegern wird bei ihm also nicht einmal veröffentlich, aus welchem Bundesland er kommt, wie alt er ist oder was er mit dem Geld vor hat.
Schein kostete 50 Euro
Bekannt sind nur die technischen Details. Er gab seine Tipps über die offizielle Plattform der österreichischen Lotterien, win2day, ab. Dort spielte er ganze 20 Tipps, überließ die Zahlen aber nicht dem Zufall, sondern wählte sie fein säuberlich aus. Der 20. war es zudem, der Erfolg hatte. Daraus ableiten lässt sich der Preis des Scheins: Ohne Joker kosten 20 Euromillionen-Tipps stolze 50 Euro. Spielt der Österreicher bei jeder Ziehung, wären das 5.400 Euro pro Jahr.
Fast schon unspektakulär erscheint hierbei die Gewinnverständigung: Knappe Anrede per Vorname, ein automatisch genietetes Mail, in dem mit "herzlichem Glückwunsch" zum Gewinn gratuliert wird. Die beigefügte Tabelle unterscheidet sich nicht von geringen, alltäglichen Gewinnen – nur der Betrag von 240.000.000 Euro sprengt beinahe den Ramen.
Geld kommt automatisch
Aber selbst beim etwaigen Übersehen solch einer Mail muss man sich keine Sorgen machen, wie weiter informiert wird: Der Gewinn wird nach Ablauf der Reklamationsfrist automatisch auf das Bankkonto ausbezahlt. Angeboten wird allerdings das Einrichten eines Großgewinnkontos.
Fest steht bereits, dass der Gewinner Kontakt zum Hochgewinner-Betreuer aufgenommen hat und sich ausführlich beraten lassen wird. Bis dahin bleibt nur ein Zitat des Mannes überliefert: "Die erste Stunde als Millionen-Gewinner war anspruchsvoll für den Blutdruck. Bald aber schon war es möglich, sich strukturiert Gedanken über die Zukunft zu machen."
Selbst mit dem satten Vermögen von nun mindestens 240 Millionen Euro schafft es der Gewinner übrigens wohl nur knapp in die Liste der 100 reichsten Österreicher – wenn überhaupt. Immerhin gibt es hierzulande rund 50 Milliardäre.