Syrer ganz vorne

So sehr fühlen sich Migranten mit Österreich verbunden

Ein aktueller Zahlenspiegel zeigt nun, welche Einwanderer sich Österreich verbunden fühlen – angeführt wird die Liste von Syrien.

Lukas Leitner
So sehr fühlen sich Migranten mit Österreich verbunden
Ein aktueller Zahlenspiegel der Statistik Austria zeigt nun, wie sich die Einwanderung in Österreich über die letzten Jahre entwickelte.
Picturedesk; "Heute"-Collage

Österreich ist eines der Top-Migrationsländer in der EU. Die Debatte rund um die Aufnahme von weiteren Einwanderern spitzt sich aber immer weiter zu. Während die FPÖ einen Migrationsstopp und damit auch eine Null-Asylpolitik fordert, weichen die Meinungen der anderen Parteien davon ab. So setzt sich die SPÖ etwa für eine Integration ab dem ersten Tag und mehr Asylzentren an den EU-Außengrenzen ein.

Ein aktueller Zahlenspiegel der Statistik Austria zeigt dabei, dass 2023 rund 2,45 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund in Österreich lebten – das sind 27,2 Prozent der Bevölkerung. Dabei handelte es sich um einen Anstieg von rund 635.900 bzw. 35,1 Prozent im Vergleich zu 2015.

Konstanter Zuwachs

Diese Anzahl ist seit dem Jahr 2013 konstant gestiegen. Lag der Anteil von Personen mit Migrationshintergrund 2013 noch unter 20 Prozent, machen sie mittlerweile über ein Viertel der Bevölkerung Österreichs aus.

Die größte Gruppe der 1.800.900 in Österreich lebenden Menschen mit nicht-österreichischer Staatsbürgerschaft (Stand: 01.01.2024) bilden die 232.700 deutschen Staatsangehörigen. Dahinter befinden sich Menschen aus Rumänien (153.400), gefolgt von 123.100 türkischen und 122.200 serbischen Staatsbürgern.

Auf den Rängen fünf bis zehn finden sich Personen aus Ungarn, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Syrien, der Ukraine und Polen. Werden die absoluten Einwanderungszahlen seit 2015 betrachtet, gibt es dabei den stärksten Zuwachs aus den Ländern Syrien (+83.900) und Rumänien (+62.300).

Fühlen sich Zugehörig

Die Statistik beschreibt zudem, wie sehr sich die zugewanderten Personen Österreich zugehörig fühlen. Insgesamt liegt dieser Wert bei 72,8 Prozent aller Einwanderer. Besonders stark ist diese Bindung aber bei den Syrern (80,8 Prozent), den Iranern (80,5 Prozent) sowie bei Menschen aus Bosnien und Herzegowina (76,8 Prozent). Das niedrigste Zugehörigkeitsgefühl gibt es dabei bei Migranten aus der Ukraine. Nur 59 Prozent fühlen sich mit Österreich verbunden.

Diese Bindung ändert sich bei den meisten aber im Laufe der Zeit. Bei der Frage, ob sie sich eher Österreich oder ihrem Herkunftsland zugehörig fühlen, antworteten die Befragten mit einer Aufenthaltsdauer zwischen einem und unter fünf Jahren zu 55,7 Prozent für Österreich. Dieser Anteil steigt bei einer Dauer von fünf bis 15 Jahren auf 70,4 Prozent und darüber auf 81 Prozent an.

Die Bilder des Tages

1/43
Gehe zur Galerie
    <strong>07.09.2024: 13.577 Euro Kaffee-Rechnung in Gewessler-Ministerium.</strong> SPÖ-Klubchef Kucher erfragte die Höhe der Bewirtungskosten in den Ministerien. Einige Posten stechen besonders heraus. <strong><a data-li-document-ref="120057430" href="https://www.heute.at/s/13577-euro-kaffee-rechnung-in-gewessler-ministerium-120057430">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    07.09.2024: 13.577 Euro Kaffee-Rechnung in Gewessler-Ministerium. SPÖ-Klubchef Kucher erfragte die Höhe der Bewirtungskosten in den Ministerien. Einige Posten stechen besonders heraus. Weiterlesen >>
    Montage: Helmut Graf, Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • Österreich verzeichnet einen Anstieg von 35,1 Prozent bei der Anzahl der Menschen mit Migrationshintergrund im Vergleich zu 2015, wobei die größte Gruppe deutsche Staatsangehörige sind
    • Die Statistik zeigt zudem, dass sich 72,8 Prozent der Einwanderer Österreich zugehörig fühlen, wobei dieser Wert mit zunehmender Aufenthaltsdauer steigt
    LL
    Akt.