Grandiose EM-Leistungen
So schwer ist Österreichs Kult-Handballer Wagner
Österreichs Handballer haben sich bei der EM in die Herzen der rot-weiß-roten Sport-Fans gespielt. Allen voran Tobias Wagner, der Kultstatus hat.
Nach einer grandiosen Vorrunde mit einem Erfolg gegen Rumänien und zwei Unentschieden gegen Kroatien und Spanien zogen Österreichs Handball-Stars bei der Europameisterschaft in Deutschland in die Hauptrunde ein, sorgten dort mit einem Sieg gegen Ungarn und einem hochverdienten Unentschieden gegen Gastgeber Deutschland für Schlagzeilen, wurden international sogar als Sensationsteam der Europameisterschaft bezeichnet.
Letztendlich bedeuteten die Niederlagen gegen den Turniermitfavoriten Frankreich und am Mittwochnachmittag gegen Island (24:26) das Aus. Österreichs Handballer beendeten das Turnier schließlich auf dem achten Platz, hatten bis zum letzten Spiel sogar noch Chancen auf das Halbfinale. Dafür wäre aber ein Sieg nötig gewesen.
Kultiger Kreisläufer Wagner
Kreisläufer Wagner kämpfte bis zuletzt, tat gegen Island alles, um die Österreicher doch noch auf Halbfinal-Kurs zu halten. Der 28-Jährige, der mit seiner stämmigen Figur sofort ins Auge sticht, war im letzten Gruppenspiel, seinem 100. Länderspiel für Österreich, sogar mit sieben Treffern der beste österreichische Torschütze. Es reichte nicht. Trotzdem warf sich der bullige Angreifer, der aktuell bei Bregenz unter Vertrag steht, direkt in die Herzen der rot-weiß-roten Sport-Fans.
128 Kilo Kampfgewicht
Auch wegen seiner beeindruckenden Erscheinung: Stolze 128 Kilo bringt der Kreisläufer bei einer Größe von 1,98 Metern auf die Waage. Außerdem ist der 28-Jährige nie um einen flotten Spruch verlegen. So auch nach der knappen Island-Niederlage, als sich Wagner über die fehlende Unterstützung der 20.000 Fans in der Kölner Lanxess-Arena beklagte. "Schade, dass das deutsche Publikum unsere Leistung nicht wertschätzt, uns wieder auspfeift. Ich verstehe nicht ganz, wieso. Wahrscheinlich, weil sie wissen, dass sie mit mehr Glück als Verstand gegen uns einen Punkt geholt haben", war der 28-Jährige deutlich geworden. Eine Kampfansage an die deutschen Fans in der Halle, die gerade in Österreich gut ankam.
Dank an Österreich-Fans
"Schade, dass wir in der ersten Halbzeit die mit Abstand schlechteste Halbzeit im gesamten Turnier spielen. Wir können mit unserem Kampf in der zweiten Halbzeit zufrieden sein, machen aber dumme Fehler. Dann reicht es am Schluss nicht", hatte Wagner in seiner ersten Emotion Klartext gesprochen. Wagner verzeichnete letztendlich 30 Tore in sieben Spielen.
"Hallo Österreich. Danke für eure Unterstützung. Das hat so viel Kraft gegeben, das hat so viel Spaß gemacht. Ich hoffe, wir konnten euch etwas zurückgeben", bedankte sich der Kult-Kreisläufer in seiner Instagram-Story bereits beim ganzen Land.