Fett ist nicht gleich Fett

So machst du aus bösem Körperfett gutes Körperfett

Laut einer neuen US-Studie haben übergewichtige/adipöse Menschen, die sich regelmäßig bewegen, besseres Körperfett als jene, die es nicht tun.

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So machst du aus bösem Körperfett gutes Körperfett
Wir halten Fett oft für unseren Feind, aber eigentlich ist es ein wesentlicher Bestandteil unseres Körpers.
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Übergewichtige/ fettleibige Menschen, die trotzdem Sport treiben, haben ein gesünderes Bauchfettgewebe und können dort effektiver Fett speichern als Menschen, die dies nicht tun, so eine neue Studie eines Forscherteams der Universität Michigan (USA). Somit kann ein engagierter Fitnessstudiobesuch mehr für den Körper tun als nur Kalorien zu verbrennen – er kann die Natur des Fettgewebes verändern.

Unterschied zwischen Übergewicht und Adipositas/Fettleibigkeit

Übergewicht besteht, wenn die betroffene Person über seinem Normalgewicht liegt. Adipositas (Fettleibigkeit) liegt vor, wenn jemand starkes Übergewicht hat und damit einen krankhaft erhöhten Körperfettanteil. Zur Bestimmung wird meist die Berechnung des Body-Mass-Index (BMI) herangezogen. Liegt dieser über 30, ist man krankhaft fettleibig. Fettleibigkeit kann zu erheblichen Gesundheitsrisiken für eine lange Liste chronischer Krankheiten führen, darunter auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die weltweit zu den häufigsten Todesursachen zählen.

Zwei Arten von Körperfett

Wir halten Fett oft für unseren Feind, aber eigentlich ist es ein wesentlicher Bestandteil unseres Körpers. Fettgewebe hilft uns, Energie zu speichern, hält uns warm und produziert sogar Hormone. Allerdings ist nicht jedes Fett gleich. Das Fett direkt unter unserer Haut, das sogenannte subkutane Fett, gilt im Allgemeinen als gesünder als das Fett, das sich um unsere Organe herum (viszerales Fett) oder in den Organen selbst ansammelt. Diese in der Zeitschrift Nature Metabolism veröffentlichte Studie konzentrierte sich auf das subkutane Fett im Bauchbereich.

Das Forschungsteam unter der Leitung von Jeffrey Horowitz verglich zwei Gruppen von übergewichtigen Erwachsenen, darunter 16 Personen, die im Durchschnitt 11 Jahre lang regelmäßig (mindestens viermal pro Woche) Sport trieben, und 16 Personen, die nie regelmäßig Sport getrieben hatten. Die Forscher entnahmen beiden Gruppen Proben des Unterhautfettgewebes und untersuchten diese genau.

Was sie herausfanden, war faszinierend. Das Fettgewebe der Langzeitsportler wies mehrere deutliche Merkmale auf:

  • Mehr Blutgefäße
  • Mehr Mitochondrien (die Kraftwerke der Zellen)
  • Mehr nützliche Proteine
  • Weniger Kollagen, das den Stoffwechsel beeinträchtigen kann
  • Weniger entzündungsfördernde Zellen

Warum diese Unterschiede wichtig sind

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass regelmäßiges Training über mehrere Monate bis Jahre hinweg nicht nur ein Mittel zum Kalorienverbrauch ist, sondern auch das Fettgewebe auf eine Weise zu verändern scheint, die es ermöglicht, das Körperfett gesünder zu speichern, wenn man an Gewicht zunimmt – was mit zunehmendem Alter bei fast jedem der Fall ist", erklärt Studienleiter Prof. Horowitz in einer Pressemitteilung.

Mit anderen Worten: Langfristiges Training scheint die Fähigkeit des Unterhautfettgewebes zu erhöhen, Fett effektiv zu speichern. Das ist wichtig, denn es bedeutet, dass der Körper, wenn man zunimmt, das zusätzliche Fett eher im gesünderen Unterhautgewebe speichert als in gefährlicheren Bereichen wie um die Organe herum oder in der Leber.

Auf den Punkt gebracht

  • Regelmäßige Bewegung kann das Bauchfettgewebe von übergewichtigen Menschen gesünder machen und die Fähigkeit zur Fettspeicherung verbessern, wie eine Studie der Universität Michigan zeigt
  • Langfristiges Training verändert das subkutane Fettgewebe, sodass überschüssiges Fett eher im gesünderen Unterhautgewebe gespeichert wird, anstatt sich um die Organe oder in der Leber anzusammeln
red
Akt.
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