Edel-Großbaustelle
So geht's mit Benkos Kaufhaus "Lamarr" in Wien weiter
Bremsen die Turbulenzen bei René Benkos Signa auch die Errichtung des Edel-Shoppingtempels auf der MaHü aus?
Angesichts der Turbulenzen bei René Benkos Signa-Gruppe liegen einige seiner spektakulären Bauprojekte derzeit auf Eis. So stehen die Arbeiten beim Elbtower in Hamburg, gestoppt wurden unter anderem auch Baustellen in Berlin, Stuttgart und Düsseldorf.
In Wien brodelt zwar die Gerüchteküche über mögliche Bauverzögerungen beim Signa-Projekt Kaufhaus "Lamarr", noch dürfte dort aber alles normal laufen. Laut der beauftragten Baufirma Habau geht alles nach Plan. Hinweise auf Auswirkungen durch die Signa-Krise gibt es momentan nicht.
Kaufhaus, Hotel, Dachgarten
Auf der Mariahilferstraße 10-18 errichtet Signa am Standort des ehemaligen Leiner-Flagshipstores seit Frühjahr 2021 ein Luxus-Kaufhaus plus Hotel (Hyatt Thompson). Benannt ist das Warenhaus nach der in Wien geborenen Hollywood-Diva Hedy Lamarr. Heuer im Sommer war die Dachgleiche, eröffnet werden soll der Komplex 2025.
In dem Warenhaus sollen 20.000 Quadratmeter Verkaufsfläche zur Verfügung stehen. Auf dem Dach des Hotels ist ein riesiger öffentlich zugänglicher Dachgarten geplant.
Das Lamarr ist - wie die meisten Luxuskaufhaus-Aktivitäten von Signa - ein gemeinsames Projekt mit der thailändischen Central Group, die 50 Prozent der Anteile hält. Gemeinsam mit den Thailändern hatte Benko auch die britische Warenhauskette Selfridges erworben. Vor wenigen Tagen stockte die Central Group hier ihre Anteile auf die Mehrheit auf, Signa hält nur noch 45 % - es geht allerdings nicht um die Kaufhaus-Immobilien, sondern um das operative Geschäft.
Stocken Thailänder ihren Anteil auf?
Spekuliert wird, dass die Thailänder auch das Berliner KaDeWe, das ihnen gemeinsam mit Benko gehört, mehrheitlich übernehmen könnten. Und wer weiß, vielleicht auch das Lamarr in Wien.
Signa hat über das Lamarr hinaus weitere Projekte in Wien. Darunter das Vienna Twenty Two in Kagran - entwickelt wird der Komplex aus Büro-, Handels- und Shoppingflächen von Signa gemeinsam mit ARE. Das Vienna Twenty Two sei weiterhin auf Schiene, wird vonseiten der ARE betont, und man evaluiere aktuell, ob und wie sich die aktuelle Neuordnung bei Signa auf das Projekt auswirke.