Attacke auf Kind: So gefährlich sind Füchse wirklich

Es klingt wie aus einem schlechten Märchen: Ein böser Fuchs, der abends ins Zimmer schleicht und schlafende Kinder beißt. Die Sache ist jedoch echt: Ein 10-jähriger Bub in Hermagor (Kärnten) wurde in der Nacht auf Montag verletzt (Die ganze Geschichte liest du hier).

Der Vorfall wirft viele Fragen auf: Kommt so etwas öfter vor? Sind Füchse für den Menschen eine ernsthafte Gefahr? Und wie geht man am besten um, wenn man einem Fuchs begegnet? 

So viele Füchse gibt es in Österreich

Füchse kommen überall in Österreich vor. Durch ihre ausgezeichnete Anpassungsfähigkeit sind die 4 bis 10 Kilo schweren, hundeartigen Tiere vom Stadtgebiet bis in Auen und Wälder verbreitet. Sie werden von österreichischen Jägern bejagt.

Sogar im Stadtgebiet fühlt sich Meister Reineke wohl, er wurde bereits in jedem Bezirk gesichtet. Schwerpunkt liegt hier im Westen Wiens. Die Raubtiere sind Allesfresser und ernähren sich zum Beispiel von Vogeleiern, Fallobst, Mäusen, Kaninchen und Hühnern.

Gibt es oft Fuchsattacken?

Ganz klar: Nein. Dass Menschen von Füchsen gebissen werden, ist zwar schon vorgekommen, aber äußerst selten. Füchse sind nachtaktiv und dazu noch sehr scheu. Deshalb begegnen sie dem Menschen grundsätzlich selten. Vorsicht ist bei weiblichen Tieren geboten, deren Nachwuchs sich noch im Bau befindet. Sie betrachten alles als Bedrohung für ihre Nachkommen und schnappen dann auch zu.

Abgesehen davon gelten Füchse aber nicht als aggressiv. Experten sprechen sogar davon, dass keinerlei Gefahr für den Menschen besteht. 

Wie verhalte ich mich, wenn ich einen Fuchs sehe?

Wer einem Fuchs begegnet, muss in den meisten Fällen wenig machen. Das Tier wird von allein flüchten. Ist er wo eingesperrt, wo er nicht weg kann, sollte ihm eine Fluchtmöglichkeit geboten werden. Auch mit lautem Rufen, Klatschen oder anderem Lärm kann man Füchse gut vertreiben. 

Eine schlechte Idee wäre, den Fuchs in die Enge zu treiben. Sieht er keinen Ausweg mehr, kann es ebenfalls zu Attacken kommen.