Trainer-Aus

So erklärt Terzic seinen Dortmund-Rücktritt

Am Mittwoch platzte die Bombe. Edin Terzic, Trainer von Borussia Dortmund, legte sein Amt nieder. Der 41-Jährige erklärte bereits seine Beweggründe.

Sport Heute
So erklärt Terzic seinen Dortmund-Rücktritt
Edin Terzic ist nicht mehr Trainer von Borussia Dortmund.
Imago Images

Seit Juli 2022 war Terzic als Dortmund-Trainer verantwortlich, betreute den Verein zuvor bereits interimistisch. Nun erklärte der BVB-Coach seinen Rücktritt. Und das, obwohl Terzic mit den Schwarz-Gelben in der abgelaufenen Saison das Finale der Champions League erreichte, dort gegen Real Madrid mit 0:2 verlor. In der deutschen Bundesliga blieb der BVB aber als Fünfter hinter den Erwartungen.

Deshalb wurden Terzic schon in der Winterpause Nuri Sahin und Sven Bender als Co-Trainer zur Seite gestellt. Sie gelten nun als die Top-Kandidaten auf die Nachfolge beim deutschen Topklub. Bestätigt ist dies aber noch nicht, Sahin fehlt nämlich die nötige UEFA-Pro-Lizenz. Bei seiner bisher einzigen Station als Cheftrainer, beim türkischen Erstligisten Antalyaspor, fungierte der ehemalige türkische Teamspieler deshalb als Leiter der Fußballabteilung.

Die Kritik an Terzic riss in den letzten Wochen jedenfalls nicht ab. Auch aus den eigenen Reihen.

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    Real Madrid feiert den Gewinn der Champions League.
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    Reuters

    Terzic erklärt sein Aus

    "Ich habe die Verantwortlichen nach unserem Endspiel in Wembley um ein Gespräch gebeten, weil ich nach nunmehr neun Jahren beim BVB, davon sechs Jahre im Trainerteam und zweieinhalb Jahre als Cheftrainer, das Gefühl habe, dass der anstehende Neustart von einem neuen Mann an der Seitenlinie begleitet werden sollte", erklärte der 41-järhige Terzic seinen plötzlichen Abschied beim BVB.

    Laut "Sky" soll der Trainer am Dienstagabend seinen Rücktritt angeboten haben, der Vorstand des deutschen Bundesligisten tagte schließlich am Mittwochvormittag. "Jeder, der mich kennt, weiß, dass während dieses Entscheidungsprozesses der vergangenen Wochen zwei Herzen in meiner Brust geschlagen haben", meinte Terzic weiter.

    "Ich verspüre eine große Ehre, diesen Verein zum Pokalsieg und ins Champions-League-Finale nach London geführt zu habe", betonte Terzic.

    "Wir alle sind ihm zu großem Dank verpflichtet. Edin und ich werden immer Freunde bleiben", lobte Dortmund-Vorstand Hans-Joachim Watzke den scheidenden Trainer. "Wir haben gemeinsam viel erlebt. Es hat großen Spaß gemacht, gemeinsam mit Edin an unseren Zielen zu arbeiten. Unsere Erfolge der vergangenen Jahre werden immer mit ihm verbunden bleiben – und ich bin mir sicher, dass wir uns wiedersehen werden", unterstrich Sportdirektor Sebastian Kehl.

    Hatte Hummels Finger im Spiel?

    Kein Wort gab es jedenfalls zu Mats Hummels. Das Verhältnis zwischen Terzic und dem Abwehrspieler soll dermaßen angespannt gewesen sein, dass Hummels laut "Sky" erklärt haben soll, seinen auslaufenden BVB-Vertrag nur zu verlängern, wenn Terzic geht. Hummels kritisierte zuletzt seinen Trainer in der "Sport Bild" auch scharf. "So darf Borussia Dortmund nicht auftreten, gegen keinen Gegner der Welt", meinte der Routinier mit Blick auf die 0:1-Niederlage der Schwarz-Gelben gegen Stuttgart.

    red
    Akt.
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