Beton kommt weg

So bleibt Gemeindebau in Wien jetzt trotz Hitze cool

Mehr Pflanzen und weniger Beton – so soll es bei dieser Gluthitze nun in den Wiener Gemeindebauten kühler werden. Förderungen gibt es auch!

Wien Heute
So bleibt Gemeindebau in Wien jetzt trotz Hitze cool
Karl-Marx-Hof in Wien-Döbling.
Sabine Hertel

Auch den Bewohnern im Gemeindebau macht die immer heißer werdende Sommerhitze zu schaffen. Nächste Woche sind in Wien über 35 Grad möglich. Schon jetzt fließen 614 Millionen Euro in die Errichtung nachhaltiger Wohnungen und 591 Millionen Euro in die Sanierung von Gemeindebauten. Konkret sollen damit über 9.000 Wohnungen saniert werden. Seit 2020 wird vermehrt in thermische Dämmung und in Schatten spenden Außen-Jalousien investiert. Die Wiener Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SP) setzt jetzt aber einmal mehr auf die kühlende Kraft der Natur.

Kathrin Gaál, Vizebürgermeisterin und Wohnbau-Stadträtin
Kathrin Gaál, Vizebürgermeisterin und Wohnbau-Stadträtin
Stadt Wien/Christian Fürthner

Mehr Pflanzen als Beton

Stück für Stück sollen jetzt die Betonflächen zwischen den Gemeindebauten entsiegelt werden. Ziel ist es, neue kühle Zonen mit viel Grün zu schaffen. Mit neu gepflanzten Sträuchern und Bäumen werden mitunter sogar ganze Gärten inmitten einer Betonwüste geschaffen, wie unlängst in den Gemeindebauten der Siemenstraße 21 in Wien-Floridsdorf.

Teil dieser Wohnqualität ist es einen angenehmen Rückzugsort zu haben, indem man sich wohl fühlt.
Kathrin Gaál (SP),
Wiener Vizebürgermeisterin und Wohnbau-Stadträtin

Grüne Fassaden, geförderter Sonnenschutz

Zudem wurden seit 2020 in Wien-Neubau ein ganzes Dutzend Grünfassaden geschaffen. Die Mauerbepflanzung reflektiert das Sonnenlicht und vermindert die Erhitzung der Bauten. Für Sonnenschutz – wie nachträglicher Montage von Außenrollos – gibt es bis zu 1.500 Euro Förderung. Die Sonnenschutz-Förderung gilt allerdings für alle, unabhängig vom Gemeindebau.

Klimaanlage nicht immer erlaubt

Da Klimaanlagen Treibhausgase anheizen, werden diese seitens der Stadt Wien als kontraproduktiv angesehen, werden lediglich in Ausnahmefällen erlaubt. Das kann beispielsweise eine bettlägrige Person in der Pflegestufe 6 betreffen. Andere Ausnahmen sind Lokale, deren Genehmigung eine Klimaanlage vorschreibt, wie beispielsweise eine Arztpraxis oder eine Apotheke.

Die aktuelle Grünfläche zwischen den Gemeindebauten beträgt 6 Millionen Quadratmeter. Diese Fläche kommt jener des Bezirks Wien-Währing gleich.

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    Bundesheer / OTS

    Auf den Punkt gebracht

    • In Wien wird verstärkt auf die Entfernung von Betonflächen und die Schaffung von Grünflächen in Gemeindebauten gesetzt, um der zunehmenden Hitze entgegenzuwirken
    • Die Stadt investiert Millionen in die Sanierung und thermische Dämmung von Wohnungen, sowie in die Schaffung von Schatten spendenden Außen-Jalousien
    • Klimaanlagen sind nur in Ausnahmefällen erlaubt, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren
    • Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Hitze in den Gemeindebauten zu reduzieren und den Bewohnern mehr Lebensqualität zu bieten
    red
    Akt.