"Paket ist da"

SMS von Betrügern: Wiener Autorin verliert 1.300 Euro

Autorin Eva Reisinger wartete auf ein Paket, bekam ein Fake-SMS, wurde von Betrügern abgezockt. Sie machte den Fall öffentlich, sucht einen Anwalt.

Thomas Peterthalner
SMS von Betrügern: Wiener Autorin verliert 1.300 Euro
Autorin Eva Reisinger wurde Opfer von Phishing-Betrügern.
Minitta Kandlbauer/Post.at

Dreiste Betrüger verschicken derzeit SMS, um ahnungslose Wiener um viel Geld zu bringen: "Ihr Paket konnte nicht zugestellt werden, da bei der Adresse die Hausnummer fehlt", ist oft in schlechtem Deutsch am Handy zu lesen. Empfänger werden aufgefordert, einen Link anzuklicken. Über diesen gelangt man auf eine Homepage, die fast wie die echte Seite der Post aussieht. Dort wird man dann aufgefordert, ein paar Cent für eine neuerliche "Zustellung" per Kreditkarte zu überweisen. Ein gefinkelter Trick, um an Zahlungsdaten zu gelangen. Ein Moment der Unaufmerksamkeit reicht aus – und schon buchen Betrüger mitunter Tausende Euro ab.

Autorin warnte auf Insta vor Betrug

Oft wird die Abzocke erst bemerkt, wenn das Geld schon weg ist. Auch die Wiener Autorin Eva Reisinger wurde vor kurzem Opfer der dreisten Masche, berichtete zuerst der "Falter.Morgen"-Newsletter. Die Autorin des Buchs "Männer Töten" machte den Phishing-Fall auch selbst in mehreren Instagram-Stories öffentlich.

1.300 Euro abgebucht

Reisinger hofft das Geld wieder zu bekommen, holte sich Hilfe bei den Experten der Arbeiterkammer Wien. "So schnell werde ich da sicher nicht aufgeben. Mir werden jetzt mit Mai mal die 1.300 Euro abgebucht und ich fühle das Privileg sehr, das Geld überhaupt zu haben. Viele Opfer von Betrug haben das Geld nicht auf der Seite und können ihre Miete dann nicht mehr zahlen und verschulden sich", so die Schriftstellerin auf Instagram.

"So wichtig, dass man Hilfe bekommt"

"Zum ersten Mal geht es nicht nur um meine angebliche Fahrlässigkeit, sondern auch um die Verantwortung der Bank bei Betrug. So wichtig, dass man Hilfe bekommt." Reisinger sucht nun "eine Anwältin/einen Anwalt, um über meine Rechtsschutzversicherung gegen den Betrug vorzugehen", schreibt sie in einer Insta-Story. Ein Mail von "Heute" mit der Bitte um ein Statement zu dem Vorfall blieb vorerst unbeantwortet.

Falsche Abholscheine im Postkasten

So wie der bekannten Wiener Autorin geht es derzeit leider vielen. Die Post richtete online eine Info-Seite ein, warnt vor Phishing-Versuchen im Netz oder per SMS. Diese sind bei genauerem Hinsehen zu erkennen, so die Post-Experten – und erklären, wie: "Die Mailadresse endet nicht auf '@post.at'. Der Name des Absenders ist nicht die Österreichische Post. Der Text ist in fehlerhaftem Deutsch geschrieben", heißt es unter anderem auf der Hilfeseite. Derzeit sind auch gefälschte Abholscheine im Umlauf, auf denen zum Einscannen von einem QR-Code aufgefordert wird. Doch Vorsicht: Auch über diesen gelangt man auf eine Fake-Homepage – dort auf keinen Fall Kontodaten oder Kreditkartennummern eingeben!

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