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Slowaken dürfen nicht "Großbritannien" sagen

Heute Redaktion
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Medien in der Slowakei dürfen nicht mehr "Großbritannien" sagen.
Medien in der Slowakei dürfen nicht mehr "Großbritannien" sagen.
Bild: Fotolia

Mit diesem Verbot hat die slowakische Bürokratie den Vorwurf der Lächerlichkeit auf sich gezogen: Medien wurde nun untersagt, "Großbritannien" zu sagen.

Großbritannien, Britannien, Vereinigtes Königreich und sogar (nicht ganz korrekt) England: Alles Bezeichnungen für ein gewisses Land, das bald aus der EU austreten will.

In der Slowakei gibt es für die Benennung von Ländern offenbar besonders strenge Regeln. Das Amt für Geodäsie hat einen Brief an mehrere TV-Sender, Printmedien und auch Ministerien geschickt, in dem es auf die einzig korrekte Schreibweise hinweist.

Und Achtung: Bei Verstoß gegen dieses Gesetz drohen 3.300 Euro Geldbuße, im Wiederholungsfall sogar 6.600 Euro.

Das Gesetz gibt es tatsächlich seit 1995. Es besagt, dass es eine einzig richtige, offizielle Bezeichnung für Länder gibt, die verwendet werden muss. Im Falle Großbritanniens ist das "Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland". Abgekürzt werden darf es nur mit "Vereinigtes Königreich".

Spott für Behörde

Weil ein Medium diesen Brief nach Erhalt veröffentlicht hat, ergießt sich jetzt der Spott der Öffentlichkeit über die Behörden. Diese überbordende Bürokratie kommt nicht gut an.

Das Amt für Geodäsie wiederum fühlt sich missverstanden. Man habe mit dem Brief niemandem drohen wollen, sondern nur "höflich gebeten". Die Strafandrohung sei der Vollständigkeit halber im Brief enthalten. (csc)