Skurril! In diesem Urlaubsort lauern echte Touristen-Fa

Ganz gleich ob auf der kilometerlangen "Promenade des Anglais" oder den kleinen Gassen der französischen Hafenstadt, in Nizza stehen seit Beginn des Sommers riesige "Touristen-Fallen". So dienen z.B. appetitliche Eistüten als Köder, um "Beute" anzulocken. Dabei handelt es sich um Installationen des Künstlers Toolate, der damit "den Massentourismus bekämpfen" und "die Zahl der Touristen an der Côte d'Azur reduzieren" möchte.

Auch wenn die "Fallen" auf den ersten Blick lustig erscheinen, ihr Hintergrund ist ein ernster. Er habe "riesige Mausefallen in den Gebieten aufgestellt, in denen diese Schädlinge am häufigsten vorkommen", in der Hoffnung, "bis zum Ende des Sommers so viele Touristen wie möglich eliminieren zu können", erklärt der Franzose der Online-Zeitung "konbini".

"Overtourism an der Mittelmeerküste ist eine echte Plage, das Mittelmeer ist das erste Opfer. Ganz zu schweigen von Umweltverschmutzung, übermäßigem Wasserverbrauch und Wohnungsmangel für die Einheimischen – die Liste ist endlos", so Toolate.

Skurriler Protest gegen "Klimabombe"

Mit seinen Installationen möchte er auch auf ein ganz spezielles Thema aufmerksam machen, die umstrittene Erweiterung des Flughafens Nizza, mit der im vergangenen März begonnen wurde – "eine echte Klimabombe. Ziel ist es, immer mehr Passagiere anzulocken: 21,6 Millionen im Jahr 2030 gegenüber 14,5 Millionen im Jahr 2019, was einem Anstieg von 50 Prozent und mehreren Zehntausend zusätzlichen Flügen pro Jahr entspricht!", wettert der Künstler. Er möchte mit seinen Projekten zeigen, dass "der Mensch letztendlich sein schlimmster Feind ist".

Mit seinen "Fallen" sorgt Toolate an der belebten Côte d'Azur sicherlich für Gesprächsstoff. "Einige Einheimische lachen im Vorbeigehen und hoffen, dass Touristen erwischt werden. Andere halten es für geschmacklos, weil der Tourismus die Wirtschaft stützt, und denken nicht über die Probleme im Zusammenhang mit der Ökologie nach."