Sport
Skistars nahmen Abschied von Sturzopfer Poisson
Berührende Szenen in Lake Louise. Vor dem Speed-Auftakt erwiesen die Ski-Stars ihrem tödlich verunglückten Kollegen David Poisson die Ehre.
Am Mittwoch hätte das erste Training für die am Samstag geplante Weltcup-Abfahrt in Lake Louise (CAN) stattfinden sollen. Nächtlicher Schneefall und die weiche Piste machten eine Durchführung jedoch unmöglich.
So stand der Tag ganz im Zeichen von Trauer und Anteilnahme. Die Ski-Stars und ihre Trainer kamen am Ufer des Louisensees zusammen, um von David Poisson Abschied zu nehmen.
"Ein besonderer Moment"
Sie entzündeten ein Feuer, stellten ein Bild des vor wenigen Tagen in Nakiska (CAN) tödlich verunglückten Franzosen auf. "Es war ein ganz besonderer Moment, noch einmal gemeinsam an David zu denken", beschrieb FIS-Rennboss Markus Waldner die berührenden Szenen.
"Es ist kein leichter Moment für Frankreich und für uns alle. Und es ist schwierig, die richtigen Worte zu finden."
Strecke entschärft
Bereits zuvor wurde bei der ersten Mannschaftsführersitzung eine Schweigeminute abgehalten – und die Strecke entschärft. "Normalerweise versuchen wir, eine Abfahrt eher knackiger zu machen. Nun haben wir es aber etwas ruhiger gestaltet, um die Aufgabe nicht zu schwierig zu machen", erklärte Waldner. "Wir wollen, dass alle gesund ins Ziel kommen."
Schöne Geste: Alle Startnummern werden den Namen von Poisson tragen. Zudem wird die komplette französische Mannschaft an den Start gehen – auf Wunsch von Poissons Mutter. "Das Leben muss weitergehen", schrieb sie dem Team.
Leichnam noch in Frankreich
Wann Poisson in seiner Heimat Frankreich begraben wird, steht noch nicht fest. Die Polizei gab den Leichnam noch nicht frei. Die Untersuchungen nehmen wohl noch einige Wochen in Anspruch. Poissons Blut soll aus versicherungstechnischen Gründen bis ins letzte Detail auf konzentrationsschwächende Mittel untersucht werden.
(red)