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Skisprung-Legende hat Angst vor zweitem Burnout

Heute Redaktion
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Sven Hannawald
Sven Hannawald
Bild: imago images

Sven Hannawald ist einer der erfolgreichsten Athleten der Skisprung-Geschichte. Doch der deutsche Rekord-Adler hat immer wieder mit persönlichen Problemen zu kämpfen – und Angst vor einem Rückfall.

In seiner Karriere holte Hannawald Gold bei Olympia und der WM, sowie zwei Mal den Skiflug-Weltcup. 2002 gelang ihm als erster Sportler der "Grand Slam" bei der Vierschanzen-Tournee, er feierte also Siege auf allen vier Schanzen. Doch so sehr er in der Luft glänzte, so sehr kämpfte er privat mit Problemen.

Konkret mit seiner Psyche. Im April 2004 wurde bekannt, dass er am Burnout-Syndrom litt und sich zur Behandlung in eine Spezialklinik begab. Die Folge: Karriere-Ende im Skisprung-Zirkus, später wurde er Motorsportler, Unternehmensberater und TV-Experte.

Doch der Burnout verfolgt ihn noch heute, wie der inzwischen 45-Jährige verrät. Aus Angst vor einem Rückfall ist für ihn eine Karriere als Trainer kein Thema. "Da würde ich mich komplett darin aufgeben", meint er.

"Ich glaube, dass ich ohne Klinik nicht hier stehen würde", blickt er auf seine lange Behandlung zurück. "Dieses Vertrauen zum Körper, dass der mir wieder blind vertraut, das ist das, was am Ende dann auch die Zeit kostet."

Hannawald will das Thema Burnout enttabuisieren: "Ich gehe davon aus, dass eine Mehrheit der Leistungsträger im Sport, in der Politik und in den Unternehmen eine Fassade aufrechterhält und dass dies fatale Auswirkungen haben kann."