Ratlos über Rückstand
Ski-Star Kristoffersen frustriert: "Er ist so weit weg"
Marco Odermatt dominiert nach der Verletzung von Marco Schwarz den Ski-Weltcup. Das lässt die Konkurrenz ratlos zurück - auch Henrik Kristoffersen.
In zwei Spezialtrainings mit Marcel Hirscher wollte Henrik Kristoffersen die Lücke an die Weltspitze schließen. Der erfolgsverwöhnte Norweger kämpft mit Abstimmungsproblemen bei den Skischuhen. In Adelboden reichte es zu Platz fünf im Riesenslalom, am Sonntag im Slalom sah Kristoffersen das Ziel nicht.
Im Riesenslalom verlor Kristoffersen 1,97 Sekunden auf den in einer eigenen Liga fahrenden Marco Odermatt. Am Schweizer zerbricht aktuell die Konkurrenz.
"Ich weiß nicht, was passiert"
"Wir sind alle so weit weg", stellte Kristoffersen klar. "Ich weiß nicht, was passiert", meinte er. Und weiter. "Chapeau vor Odi, er ist ein unglaublicher Skifahrer und unglaublicher Mensch." Der Zweitplatzierte Aleksander Aamodt Kilde, der überraschend aufs Podest fuhr, meinte: "Odermatt zu schlagen ist sowieso schwierig – ich bin sehr zufrieden." Für ihn würde sich der zweite Platz wie ein Sieg anfühlen.
Schweiz-Rekord wackelt
Der Sieg am Chuenisbärgli war bereits der 17. Triumph im Riesenslalom von Odermatt in seiner Weltcup-Karriere. 23 Mal in Serie stand er in dieser Disziplin zumindest in den Top drei. Ein Top-Wert. Geht es so weiter, wird Odermatt bald der alleinige Schweizer Rekordhalter. Zum bisherigen Rekordhalter Michael von Grünigen fehlen nur noch fünf Siege.
Danach folgen in dieser Statistik nur noch der Amerikaner Ted Ligety mit 24 und der Österreicher Marcel Hirscher mit 31 Erfolgen. Plus natürlich die schwedische Ikone Ingmar Stenmark mit 46 Siegen in dieser Disziplin.
Die Chance auf den nächsten Riesen-Sieg hat Odermatt übrigens am 23. Jänner in Schladming. "Das Selbstvertrauen ist groß. Ich weiß, was ich kann und was es braucht", so der "Dominator". Sein nächstes Ziel: der Sieg bei der Lauberhorn-Abfahrt in Wengen.