Nach Klima-Kritik
Ski-Star Feller verteidigt Söldener Schneeband
Der Ski-Weltcup steht in den Startlöchern. ÖSV-Star Manuel Feller fühlt sich bereit und findet die Kritik an Sölden nicht gerechtfertigt.
Am Samstag starten die Damen in das erste Rennen der neuen Ski-Weltcup-Saison. Einen Tag später, am 29. Oktober, sind die Herren dran. Neben den beiden Top-Favoriten auf die große Kugel, Marco Odermatt und Marco Schwarz, ist auch mit dem Tiroler Manuel Feller zu rechnen.
Der 31-Jährige hat in dieser Saison einiges vor. Den Saisonstart am Rettenbachferner nimmt der Fieberbrunner in Schutz, sieht schon Schritte in die richtige Richtung.
Feller widerspricht Kritikern
Die Bilder von den Pistenraupen, die den Schnee auf dem grauen Gletscher verteilen, waren erschreckend. Der Rennkalender sorgt bei vielen Stars der Szene für Unverständnis. Mikaela Shiffrin und Co. kritisieren den frühen Auftakt in Österreich. Der Grund: Durch den voranschreitenden Klimawandel kommt es zum Schmelzen der Gletscher. Bereits Ende Oktober in die Skisaison zu starten ist für Kritiker Wahnsinn. Die künstliche Schneebeschaffung sendet für Klimaschützer ein verheerendes Signal in die falsche Richtung.
Feller findet, dass man auch einen anderen Blick auf die Situation zulassen muss. "In gewisser Weise wurde die Diskussion recht einseitig geführt. Es wurde nie hinterfragt, warum das gemacht wurde", sagt der Vize-Weltmeister von St. Moritz 2017. "Dabei geht es ja um Nachhaltigkeit. Darum, dass man so in den nächsten Jahren weniger Energie und Schnee braucht, um die Strecke fahrbar zu machen", fuhr Feller fort.
Man müsse sehen, dass diese Arbeiten getroffen wurden, um in Zukunft den Betrieb weiterhin sichern zu können. Die Gletscher wären wohl "in zehn Jahren ohnehin nicht mehr da". Der Tiroler will sich aber ohnehin auf den Sport konzentrieren.
Fast schmerzfrei in die neue Saison
"Ich fühle mich absolut bereit, habe endlich wieder Spaß am Skifahren", freut sich Feller. Die letzte Saison war nach einem guten Start enttäuschend verlaufen. Beim Training zum WM-Slalom im Februar stürzte der 31-Jährige. "Nach meiner Brez’n bei der WM war es für mich sehr schwierig - das hat alles bis in den Juli Nachwirkungen gezeigt", meint der zweifache Weltcupsieger.
Im letzten Jahr war Feller beim Saisonstart nur auf Platz 16. Dieses Jahr will er es besser machen. Am Sonntag beim Auftakt greift Feller in gewohnter Manier an.