Große Emotionen
Ski-Star bricht im TV wegen Stürzen in Tränen aus
Bewegende Bilder in Cortina! Drei Speed-Rennen wurden von Stürzen und Verletzungen überschattet. Ski-Star Jasmine Flury weint wegen ihrer Kolleginnen.
Das Speed-Wochenende in Cortina brachte aus heimischer Sicht erfreuliche Ergebnisse, ließ aber bei niemandem Jubelstimmung aufkommen. Grund? In beiden Abfahrten am Freitag und Samstag, auch im Super-G am Sonntag, kam es auf der Tofana zu heftigen Unfällen, langen Unterbrechungen, schweren Verletzungen.
In Erinnerung bleiben die Schmerzensschreie von Corinne Suter, die am Freitag ohne Sturz einen Kreuzbandriss erlitt. Tags darauf erwischte es ihre Landsfrau Joana Hählen mit derselben Diagnose. Zumindest bei US-Superstar Mikaela Shiffrin haben sich die schlimmsten Befürchtungen bislang nicht bewahrheitet. Sie wird wohl nach kurzer Verletzungspause noch in dieser Saison in den Weltcup zurückkehren können.
Für das Schweizer Duo Suter und Hählen ist der Winter jedenfalls gelaufen.
Das treibt am Sonntag ihrer Kollegin Flury im TV-Interview die Tränen in die Augen. Kurz vor dem SRF-Einstieg kommt die Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie zu Sturz. Sie kann sich kurz darauf aufrappeln, unbeschadet ins Ziel fahren. Dennoch reagiert Flury emotional. Sichtlich erschrocken presst sie heraus: "Ich habe ein leeres Gefühl. Der Sturz von Kajsa war gerade etwas viel ... Ich konnte die vielen Verletzungen am Start gut wegstecken, aber jetzt kommt das Ganze wieder nach oben und es ist doch gerade etwas viel."
Lara Gut-Behrami siegte bei den Damen, Marco Odermatt am Sonntag ebenfalls in Super-G in Garmisch. Flurys Reaktion macht deutlich, dass der Schock über die Fortsetzung der düsteren Weltcup-Verletzungsserie und die beiden prominenten Opfer im eigenen Team schwerer wiegen als die jüngsten Erfolge der Schweizer Stars.
Auch Siegerin Gut-Behrami stand die Bestürzung über Abflüge anderer Athletinnen mehrfach deutlich ins Gesicht geschrieben, als sie im Zielgelände auf dem roten Sitz der Rennführenden in Folge von schweren Stürzen eingeblendet wurde. So auch, als die Kanadierin Valerie Grenier bei hoher Geschwindigkeit ausgehebelt, fast ungebremst in die Fangnetze geschleudert und anschließend per Helikopter ins Spital transportiert wurde.