"Großer Nachholbedarf"
Ski-Queen Anna Veith macht sich Sorgen um ÖSV-Zukunft
Ex-Ski-Queen Anna Veith wird im Februar zum zweiten Mal Mama. Dennoch macht sich die Salzburgerin Gedanken um die Zukunft im ÖSV.
Vor genau 17 Jahren gab Veith ihr Debüt im Weltcup beim Slalom in Levi. Seither hat sich viel verändert. Die 34-Jährige ist 2020 zurückgetreten – mit 15 Weltcupsiegen, zwei Gesamtweltcup-Kugeln (2014 und 2015) und Super-G-Olympiagold von Sotschi 2014 im Gepäck.
"Ich habe alle meine Ziele erreicht und gewusst, dass ich alles aus meinem Körper rausgeholt habe", blickt Veith im Gespräch mit der Krone zurück auf ihre Traum-Karriere.
Warum es im ÖSV aktuell nicht so klappt? "Möglicherweise liegt es daran, dass es kaum Allrounder mehr gibt. In Österreich haben wir zu sehr auf Spezialisierung gesetzt. Da haben wir großen Nachholbedarf", weiß die Salzburgerin.
Gerade ein Fahrertyp wie Mikaela Shiffrin würde dem ÖSV fehlen. Veith findet die Amerikanerin "einfach bewundernswert".
Im Februar kommt der zweite Nachwuchs im Hause Veith, die werdende Mama lacht: "Mit Kindern ist es immer spannend. Man gibt sehr viel, bekommt aber auch extrem viel zurück."
Das zweite Kind bringt frischen Wind: "Es wird sich wieder viel ändern", meint Veith, "dass ich das erleben darf, macht mich sehr glücklich."