Sport
Ski-Gott Hirscher jubelt: "Eine Saison wie noch nie!"
Marcel Hirscher in der Form seines Lebens! Nach dem Adelboden-Double hat der ÖSV-Star Lust auf mehr. Wengen ist der nächste Halt am Weg zu Olympia-Gold.
Marcel Hirscher lässt die Ski-Welt staunen! In seinem 100. Weltcup-Slalom in Adelboden feierte Österreichs Superstar den 52. Karriere-Erfolg. Mit dem siebenten Saisonsieg, dem vierten Slalom-Erfolg in Serie und drei Weltcup-Triumphen in nicht einmal 100 Stunden baute er im Gesamtweltcup den Vorsprung auf Rivale Henrik Kristoffersen auf 154 Punkte aus. Seit 2010 stand Hirscher in jedem Rennen in Adelboden auf dem Podest. Vier Mal war er der Sieger, drei Mal Zweiter, zwei Mal Dritter. Nie war ein Skifahrer an einem Ort erfolgreicher.
"Das gab es noch nie"
Doch Hirscher hat Lust auf mehr. Die Olympischen Winterspiele in Südkorea sind nicht mehr weit weg. Die nächste Station auf der Reise zu Gold ist Wengen am kommenden Wochenende. "Riesentorlauf und Slalom funktionieren beide", freut sich Hirscher. "So eine unglaubliche Saison gab es für mich nie." Dabei sind seine Rennen oft der Ritt auf der Rasierklinge. "Mein Vater bekommt vielleicht ein paar graue Haare mehr", lacht Hirscher. "Das ist aber in Ordnung, mit 63 darf er das."
Vier Mal in Serie hat Hirscher jetzt einen Slalom für sich entschieden. Geht die Super-Serie so weiter? Hirscher ist vorsichtig: "Ein paar Hundertstel mehr, und du bist Vierter. Hoffentlich erinnere ich mich daran, wenn es einmal anders ist."
Kampf um Olympia-Tickets
Der stärkste Rivale im Kampf um Olympia-Gold kommt mit Michael Matt vielleicht aus dem eigenen Lager. "Er hat einen super Speed, das ist gewaltig", meint Hirscher. Matt selbst meint nach Platz zwei in Oslo, Zagreb und Adelboden: "Hätte ich den Zielhang besser erwischt, wäre sogar mehr möglich gewesen. Wenn man vorne mitfahren will, muss man einfach Gas geben. Marcel war im letzten Abschnitt wohl einfach zu müde zum bremsen."
Hirscher ist für Olympia natürlich gesetzt, Matt dürfte auch ein Fixstarter sein. Dahinter spitzt sich der Kampf um die Tickets zu. Marco Schwarz landete in Adelboden auf Platz 14, Marc Digruber schied in der Entscheidung aus. Für Manuel Feller kam das Aus schon im ersten Lauf. Vier Rennen stehen vor Südkorea noch auf dem Programm: Wengen, Kitzbühel, Schladming und Garmisch. Außerdem gibt es am 30. Jänner noch einen City-Event in Stockholm. (heute.at)