„Zigeunerbrücke“

Skandaltafel in Touristen-Hotspot – Politik lenkt ein

"Diskriminierend und rassistisch": Nach viel beachtetem Bericht von "Heute" kommt eine Lösung.

Newsdesk Heute
Skandaltafel in Touristen-Hotspot – Politik lenkt ein
Nach "Heute"-Bericht: Nur mehr wenige Wochen soll diese Tafel noch stehen.
privat

Viele hielten das im Jahr 2024 nicht mehr für möglich. In der Steiermark, ausgerechnet im beliebten Wander-Paradies Gesäuse, prangt auf einem großen Verkehrsschild der Name "Tunnel Zigeunerbrücke".

Das Wort "Zigeuner" ist diskriminierend und beleidigend, Sinti und Roma haben sich niemals in der Geschichte selbst so genannt. Weiters: Diese rassistische Bezeichnung wird immer noch von vielen als Schimpfwort gebraucht.

Roma sind empört

Dieser Ausdruck verschwindet langsam aus dem Sprachgebrauch, auch beliebte Gerichte in Restaurants und Knabber-Snacks wurden umbenannt. Aber: Ausgerechnet diese Verkehrstafel im beliebten Urlaubsziel noch nicht.

Emmerich Gärtner-Horvath vom Kulturverein österreichischer Roma ist empört. Zu "Heute" sagt er: "Es gibt noch etliche solcher Namen in Österreich. Die einzige Möglichkeit, die wir dagegen haben, ist das Gleichbehandlungsgesetz – aber das ist sehr lückenhaft."

Anfrage bei Politikern - ist das noch zeitgemäß?

"Heute" fragt nach bei Christian Haider, ÖVP-Bürgermeister von Admont – das Schild ist in seinem Bezirk angebracht. Er klärt auf: "Das liegt in der Zuständigkeit des Landes Steiermark, aber eine Lösung wäre für mich sicher kein Problem."

Den zuständigen steirischen Verkehrsreferent und Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang (SPÖ) erreichen wir wenig später: "Selbstverständlich liegt uns jegliche Form der Diskriminierung fern, weshalb wir für den längst nicht mehr zeitgemäßen Namen dieses Tunnels rasch eine Lösung finden werden." Aus dem Büro des Politikers wird uns versichert, in den kommenden Wochen wird das Schild ausgetauscht.

"Wir werden diesen Fall auch zum Anlass nehmen und gemeinsam mit Experten jene Namen auf unseren Straßen prüfen, die in die Zuständigkeit des Landes Steiermark fallen", verspricht Politiker Anton Lang weitere Schritte. "Heute" wird weiter berichten…

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
    red
    Akt.